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Syriens Verbündeter Russland gegen Waffenruhe im Raum Aleppo

30.04.2016, 12:56
Umkämpfte Stadt: Assad-treue Kräfte kontrollieren den Westen der einst zweitgrößten Stadt Syriens, Regimegegner den Osten. Die Armee versucht seit längerem, den letzten Nachschubweg der Rebellen zu kappen. Foto: Zouhir Al Shimale/
Umkämpfte Stadt: Assad-treue Kräfte kontrollieren den Westen der einst zweitgrößten Stadt Syriens, Regimegegner den Osten. Die Armee versucht seit längerem, den letzten Nachschubweg der Rebellen zu kappen. Foto: Zouhir Al Shimale/ EPA

Moskau (dpa) - Syriens enger Verbündeter Russland hat sich gegen eine sofortige Waffenruhe im Raum Aleppo ausgesprochen. Der Kampf gegen Terrorgruppierungen in der Region sollte fortgesetzt werden, sagte Vizeaußenminister Gennadi Gatilow in Moskau.

Wir werden keinen Druck (auf die syrische Führung) ausüben, weil man verstehen muss, dass ein Kampf gegen den Terror stattfindet. Und die Situation in Aleppo steht im Zusammenhang mit diesem Kampf, sagte Gatilow nach Angaben der Agentur Interfax. Von einer Feuerpause seien die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) und die mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbündete Al-Nusra-Front ohnehin ausgenommen.

Russland und die USA erörterten die Lage in Aleppo täglich. Die Situation sei kompliziert, weil sich die Terrormiliz IS mit anderen bewaffneten Gruppen verbündet habe, sagte der Vizeaußenminister.

Gatilow bestätigte, dass das russische Militär die syrische Armee bei Aleppo unterstützt. Aber jene Oppositionsgruppen, die gemäßigt sind und am Friedensprozess teilnehmen, attackieren wir natürlich nicht. Wir koordinieren diese Frage eng mit den Amerikanern, sagte er.

Russlands Ziel sei die Liquidierung des IS. Die Opposition sollte diese Operationen nicht stören, meinte Gatilow. Er schloss eine Verzögerung des Friedensprozesses nicht aus.

Steinmeier zu Aleppo

Die von den USA und Russland ausgehandelte Feuerpause war in den vergangenen Tagen immer brüchiger geworden. Foto: Zouhir Al Shimale
Die von den USA und Russland ausgehandelte Feuerpause war in den vergangenen Tagen immer brüchiger geworden. Foto: Zouhir Al Shimale
EPA
Rettungskräfte versuchen Opfer unter den Trümmern zu bergen. Bei den Luftangriffen auf Aleppo wurde auch ein Krankenhaus schwer getroffen. Foto: Hadi Alabdallah
Rettungskräfte versuchen Opfer unter den Trümmern zu bergen. Bei den Luftangriffen auf Aleppo wurde auch ein Krankenhaus schwer getroffen. Foto: Hadi Alabdallah
Hadi Alabdallah
Vor den zahlreichen Gefechten, Autombomben und Luftangriffen war Aleppo ein florierendes Handelszentrum. Das Bild stammt aus dem Jahr 2010. Im März des folgenden Jahres begann der Bürgerkrieg. Foto: Manuel Meyer/Archiv
Vor den zahlreichen Gefechten, Autombomben und Luftangriffen war Aleppo ein florierendes Handelszentrum. Das Bild stammt aus dem Jahr 2010. Im März des folgenden Jahres begann der Bürgerkrieg. Foto: Manuel Meyer/Archiv
dpa-tmn
Nach dem Luftangriff auf Aleppo: Überlebende in dem von Rebellen gehaltenen Stadtteil Bustan Al Qasr. Wegen der zunehmende Gewalt im Bürgerkrieg hatte die Opposition die Friedensgespräche in Genf Ende vergangener Woche verlassen.  Foto: Zouhir Al Shimale
Nach dem Luftangriff auf Aleppo: Überlebende in dem von Rebellen gehaltenen Stadtteil Bustan Al Qasr. Wegen der zunehmende Gewalt im Bürgerkrieg hatte die Opposition die Friedensgespräche in Genf Ende vergangener Woche verlassen. Foto: Zouhir Al Shimale
EPA
Nach der Eskalation der Gewalt in den vergangenen Tagen hat Syriens Armee eine neue Waffenruhe für Teile des Bürgerkriegslandes erklärt. Sie soll jedoch nur vorübergehend gelten und schließt die zuletzt heftig umkämpfte nordsyrische Stadt Aleppo nicht mit ein. Foto: Hadi Alabdallah
Nach der Eskalation der Gewalt in den vergangenen Tagen hat Syriens Armee eine neue Waffenruhe für Teile des Bürgerkriegslandes erklärt. Sie soll jedoch nur vorübergehend gelten und schließt die zuletzt heftig umkämpfte nordsyrische Stadt Aleppo nicht mit ein. Foto: Hadi Alabdallah
Hadi Alabdallah