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Größter der Welt? Neuer Mega-Flughafen in Istanbul wird eröffnet

Der Istanbul Airport soll der größte Flughafen der Welt werden und Dubai Konkurrenz machen. Nun wurde er vom türkischen Staatspräsidenten - erstmal symbolisch - eröffnet.

29.10.2018, 16:35

Istanbul (dpa) - Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat den neuen Flughafen in der türkischen Metropole Istanbul eröffnet. Der Flughafen erhalte den Namen "Istanbul", sagte der Staatspräsident bei der Eröffnungsfeier im Norden der Metropole am Bosporus.

"Istanbul ist nicht nur unsere größte Stadt, sondern auch die wertvollste Marke unseres Landes", sagte er. "Deshalb haben wir diesem großen Werk für diese unbezahlbare Stadt den Namen Istanbul gegeben."

Nach Angaben der Betreibergesellschaft IGA kostet der Bau des Flughafens insgesamt 10,25 Milliarden Euro. Grundsteinlegung war im Juni 2014. An der Eröffnungsfeier nahmen unter anderen die Staatsoberhäupter Albaniens, Pakistans und des Sudan teil, außerdem der bulgarische Ministerpräsident Boyko Borissov.

Die Eröffnung ist zunächst symbolisch. Bis zum Umzug der halbstaatlichen Fluggesellschaft Turkish Airlines am 29. Dezember vom Atatürk-Airport zum neuen Flughafen am Schwarzen Meer werden zunächst nur fünf Ziele angeflogen. Auf dem nach Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk benannten alten Airport sollen ein Park und ein Messegelände entstehen, wie Erdogan zum wiederholten Mal betonte.

In einer ersten Phase soll der neue Airport eine Kapazität von 90 Millionen Reisenden jährlich erreichen. In zehn Jahren soll der Flughafen mit einer geplanten Kapazität von 200 Millionen Passagieren - nach derzeitigem Stand - zum größten Flughafen der Welt werden. Eine Metro-Linie zum Flughafen ist bis 2020 geplant.

Tödliche Arbeitsunfälle hatten die Bauarbeiten überschattet. Zudem gingen die Behörden hart gegen einen Streik von Arbeitern vor. Die Türkei-Expertin der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch, Emma Sinclair-Webb, forderte am Montag die Freilassung von 30 noch inhaftierten Arbeitern und Gewerkschaftern. Diejenigen, die "ungerechterweise" wegen der Proteste gefeuert worden seien, müssten ihre Jobs zurückbekommen, forderte sie.

Erklärung Human Rights Watch