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Wintersport Wie Airbag und Protektor abseits der Piste schützen

Wer eine Skitour im freien Gelände plant, sollte auf die passende Ausrüstung setzen. Lawinenairbags und Rückenprotektoren können die Sicherheit erhöhen. Tipps zu Kauf, Transport und Anwendung.

21.12.2020, 14:34
Florian Sanktjohanser
Florian Sanktjohanser dpa-tmn

München (dpa/tmn) - Abseits der gesicherten Pisten können Lawinen für Skitourengeher oder Freerider zur Gefahr werden. Im Notfall kann ein Lawinenairbag dabei helfen, nicht zu tief im Schnee zu versinken. Dadurch können sich die Überlebenschancen erhöhen.

Wichtig ist aber, dass man den Airbag idealerweise oberhalb des Körperschwerpunkts am Rücken trägt, erklärt Tüv Süd. So wird der Kopf der verschütteten Person möglichst oben gehalten.

Was beim Kauf wichtig ist

Um die größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten, lohnt es sich, auf neue Entwicklungen am Markt zu achten. Lawinenairbags sollten im Rucksack ausreichend Platz für Sonde, Schaufel und Lawinenpiepser (LVS) haben. Ohne diese Grundausrüstung sei es fahrlässig, sich im ungesicherten alpinen Gelände zu bewegen, warnt der Tüv Süd.

Neuere, elektrische Systeme gibt es teils mit Bluetooth-Verbindung und der Möglichkeit zum Selbsttest bei jedem Einschalten. Zudem ist das System bei manchen Airbags mit Batterien wieder aufladbar, sollte der Kondensatorstand am Berg absinken.

Den Rücken vor Verletzungen bewahren

Den Rücken können Protektoren schützen. Es gibt unterschiedliche Modelle. Träger müssen laut Tüv Süd abwägen, ob sie schnell frieren oder eher eine gute Belüftung brauchen, etwa weil sie sehr sportlich fahren oder bis ins Frühjahr unterwegs sind.

Westen mit Weichschaum-Protektoren sind in der Regel wärmer und anschmiegsamer, also auch unter der Skioberbekleidung tragbar, während Hartschalenprotektoren in der Regel besser belüftet sind.

Hinweise zu Anprobe und Transport

Beim Kauf sollte man den Protektor am besten zusammen mit der Skikleidung anprobieren und die Bewegungsmöglichkeiten im Sitzen, Stehen, Vorbeugen und Drehen testen. Fachhändler können dazu beraten.

Viele Protektoren reagieren empfindlich auf Druck oder Knicke. Darauf sollte man beim Kofferpacken sowie Verstauen im Auto achten. Sollte der Protektor Beschädigungen haben oder einen heftigen Schlag abbekommen, kann sich laut Tüv Süd die Schutzwirkung stark reduzieren. Dann muss der Protektor ausgetauscht werden.

© dpa-infocom, dpa:201221-99-775019/2