1. Startseite
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. 14,8 Prozent der Mittelständler bilden aus

Ausbildung 14,8 Prozent der Mittelständler bilden aus

Sachsen-Anhalt liegt im bundesweiten Vergleich bei Ausbildungen auf Platz vier. Der restliche Osten gilt als ausbildungsschwach.

Von Saskia Gerhard und Friederike Marx 28.08.2017, 08:17

Magdeburg/Frankfurt/Main (dpa) l Sachsen-Anhalt liegt bei der Zahl der kleinen und mittleren Betriebe, die zwischen 2012 und 2016 Azubis ausgebildet haben, im Bundesvergleich unter den Top fünf. Mit durchschnittlichen 14,8 Prozent lag das Land auf Platz vier der Bundesrangliste, wie eine Studie der staatlichen Förderbank KfW zeigt. Damit weicht Sachsen-Anhalt vom Trend der übrigen neuen Bundesländer ab, die eher ausbildungsschwach sind.

In den 3,76 Millionen mittelständischen Unternehmen bundesweit arbeiten der KfW zufolge etwa 90 Prozent aller Lehrlinge. Noch gelinge es dem Mittelstand, die Azubi-Zahl konstant zu halten, doch es dürfte von Jahr zu Jahr schwieriger werden. Nach der Studie bilden kleinere und mittlere Unternehmen seit 2012 jährlich etwa 1,2 Millionen junge Menschen aus. Die Zahl der Azubis in der deutschen Wirtschaft insgesamt sei im vergangenen Jahr dagegen auf das Rekordtief von 1,32 Millionen gesunken.

"Rückläufige Schülerzahlen und die gleichzeitig zunehmende Studierneigung der jungen Generation sorgen bereits heute dafür, dass vielerorts Ausbildungsplätze leer bleiben", erläuterte KfW-Chefvolkswirt Jörg Zeuner. Probleme hätten vor allem Unternehmen im ländlichen Raum. Die KfW zählt Firmen mit einem Umsatz von bis zu 500 Millionen Euro jährlich zum Mittelstand.