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AfD Schuss ins eigene Tor

Eine dubiose Geschäftsabwicklung der AfD in Sachsen-Anhalt, das die Partei selber aufdecken wollte, führt zu einer großen Blamage.

16.03.2018, 23:01

Die AfD zeigt gern mit dem Finger auf andere und prangert Missstände häufig mit Empörung an. Besonders gegen die etablierten Parteien teilen die Rechtspopulisten gerne aus. Doch nun hat die Landtagsfraktion ein Eigentor geschossen, das an Peinlichkeit kaum zu überbieten ist.

Dass man einer Kanzlei, zu der der eigene Berater gehört, einen lukrativen wie umstrittenen Auftrag zuschustern wollte, ist ein Schurkenstück, das wirklich Empörung verdient. Dass das Ganze in einem Ausschuss geschah, der eigentlich die Kungelei bei Beratungsleistungen aufklären will, setzt dem Ganzen die Krone auf. Wer sich solche Fehler leistet, macht sich absolut unglaubwürdig.

Sich jetzt ahnungslos zu geben – nach dem Motto: Das war leichtsinnig – zieht nicht. Die AfD sitzt seit zwei Jahren im Landtag und kennt die Wirkung solcher Entscheidungen. Der Welpenschutz ist vorbei. Die Landtagsfraktion hat sich auf ganzer Linie blamiert. Mit dem raschen Rückzug des Antrages wahrt die AfD wenigstens ein Minimum von Anstand.