Anfrage von Familie Landsmann aus Estedt bei Gardelegen
"Ich möchte auf dem eigenen Grundstück ein kleines Windrad aufstellen. Die erzeugte Energie will ich nicht ins Netz einspeisen, sondern zur Unterstützung der Gasheizung nutzen. Ist ein Windrad dafür eine brauchbare Lösung?"
Antwort von Energieberater Hans-Joachim Döll:
Es gibt bereits Kleinwindräder, der Markt in Deutschland ist übersichtlich. Hauptproduzenten sind Engländer, aber auch aus deutscher Produktion werden interessante Produkte angeboten. Die Windanlagen werden nach der Leistung wie folgt unterteilt: Mikro-Windenergieanlagen (WEA) mit weniger als 1 KW Leistung, Mini-WEA (1-10 KW) und Midi_WEA (10-100 KW). Einsatzgebiete sind häufig Insellagen zur Eigenversorgung. Die Kosten betragen ohne Mast 1500 bis 5000 Euro/kW. Für Anschluss und Mast 1000 bis 3000 Euro, insgesamt also 2500 bis 8000 Euro/kW. Angestrebt sollten werden 1000 Euro/kW. Hinzu kommen Genehmigungskosten. Sie müssen - bildhaft gesprochen - mit dem Originalrotorblatt im Bauamt vorsprechen, da sich die Begeisterung für solche Anlagen in der Regel in Grenzen hält (Schall -und Schattenwurf). Die Erlöse betragen etwa acht Cent pro Kilowattstunde (bei einem Rotordurchmesser von einem Meter ca. 1000 Watt bei 8m/s Windstärke).