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Bewertung Sachsen-Anhalt steht im Gault&Millau

Der "Gault&Millau" nimmt jedes Jahr Spitzenrestaurants unter die Lupe. In Sachsen-Anhalt sind zwei Häuser in Zerbst und Wernigerode top.

11.11.2018, 12:08

München/Magdeburg (dpa/sa) l Lachsforelle mit Lauchasche oder Entenleber mit Lavendelpfirsich: Die kreativsten und leckersten Restaurants gibt es nach Ansicht des Gastronomieführers "Gault&Millau" in Sachsen-Anhalt derzeit in zwei Städten. Sowohl das "Zeitwerk by Robin Pietsch" in Wernigerode als auch das "Park-Restaurant Vogelherd" in Zerbst erhielten 15 von 20 möglichen Punkten, wie aus der neuen Deutschlandausgabe 2019 des internationalen Gourmetführers hervorgeht. Insgesamt bewertete "Gault&Millau" in diesem Jahr 19 Restaurants in Sachsen-Anhalt. Im Vergleich zum Vorjahr wurden drei Restaurants neu aufgenommen und vier gestrichen.

Robin Pietsch, seit gut einem Jahr als einziger Koch in Sachsen-Anhalt mit einem Michelin-Stern dekoriert, wurde mit dem Titel "Aufsteiger des Jahres" im Land ausgezeichnet. Die beste Köchin in Mitteldeutschland bleibe die Bankkauffrau und Kochautodidaktin Gabriele Erdmann, hieß es. Im Zerbster "Park-Restaurant Vogelherd" serviere sie gebratene Entenleber mit Lavendelpfirsich und Blattsalat samt Himbeer-Mohn-Vinaigrette und Mandelbrioche – und überzeuge durch tiefes Verständnis und Wertschätzung für die Produkte der Region.

Begeistert seien die Tester von der "Gradlinigkeit der Zubereitung und der Intensität ursprünglicher Aromen" im Fall des erst 30 Jahre alten Sternekochs Pietsch. Komplex abgeschmeckt sei seine confierte Lachsforelle mit Gelber Bete, aufgeschlagener Mayonnaise und Lauchasche. Das Highlight: die dazu gereichte kleine Eistüte mit geräucherter Forellencreme, die fein mit Schnittlauch, Bergminze, Meerrettich und Bronze-Fenchel abgeschmeckt werde.

Obwohl erst im Mai 2017 eröffnet, hat es Gerald Schulze mit der "Alten Schäferei" in Dessau auf Anhieb auf die Feinschmeckerliste des "Gault&Millau" geschafft. In den Räumen seiner im historischen Pächterhaus von 1743 ansässigen Lokalität kredenzte er den Angaben zufolge Karree vom Mangalitza-Schwein mit feinem mediterranen Gemüse, was ihm als Newcomer sofort 14 Punkte beschert hat.

Der "Gault&Millau" zählt mit dem "Guide Michelin" zu den bekanntesten Gourmet-Führern weltweit. Anders als der "Guide Michelin" verleiht der "Gault&Millau" keine Sterne. Stattdessen wird nach dem französischen Schulnotensystem mit 0 bis 20 Punkten bewertet.