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Verfassungsschutz Bisher keine IS-Rückkehrer in Sachsen-Anhalt

Zwei junge Frauen sind nach Syrien ausgereist.

Von Matthias Fricke 17.11.2015, 00:01

Magdeburg l Die Sicherheitslage in Sachsen-Anhalt habe sich nach den Anschlägen in Paris „grundsätzlich nicht geändert“, sagte der Chef des Landesverfassungsschutzes Jochen Hollmann. Allerdings habe man das Gefährdungsszenario, so wie es eingetroffen ist, durchaus vor Augen gehabt. Die Situation im Land werde in den nächsten Tagen weiter überprüft. Sowohl das Landeskriminalamt als auch der Verfassungsschutz hat jeweils Verbindungsbeamte im Gemeinsamen Terrorismusabwehrzentrum (GTAZ) in Berlin. Dort fließen bereits seit 2004 alle Informationen der 16 Bundesländer und Sicherheitsbehörden zu einem gemeinsamen Lagebild zusammen. Von den etwa 740 Deutschen, die beim Islamischen Staat (IS) seit 2011 kämpfen, sind bisher mehr als 240 aus Syrien und dem Irak zurückgekehrt. Nach Angaben des Landes-Verfassungsschutzes aber bisher noch keine nach Sachsen-Anhalt.

Unter den deutschen Dschihadisten sind auch 150 Frauen, zwei aus Sachsen-Anhalt. Die 15-jährige Leonora aus Sangerhausen und eine 17-jährige kurdische Türkin aus Aschersleben waren vor etwa einem Jahr nach Syrien ausgereist. Sie sollen sich dort IS angeschlossen haben. Nach Erkenntnissen der Nachrichtendienste kamen etwa 120 Deutsche in Syrien und dem Irak ums Leben.