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Bundestagswahl Wahlhelfer werden gesucht

Ohne Helfer keine Wahl: Wenn im September der Bundestag gewählt wird, werden in Sachsen-Anhalt rund 20.000 Freiwillige benötigt.

10.07.2017, 09:02

Magdeburg/Halle (dpa) l In Sachsen-Anhalt werden für die Bundestagswahl etwa 20.000 Wahlhelfer benötigt. Noch fehlen zahlreiche Freiwillige – doch die Kommunen sind zuversichtlich, genug Helfer zu finden, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Wie viele Wahllokale es zur Bundestagswahl am 24. September in den neun Wahlkreisen geben werde, sei derzeit noch nicht klar, hieß es aus der Geschäftsstelle der Landeswahlleiterin. Zur Landtagswahl 2016 gab es 2270 Urnenwahllokale im Land. In jedem Wahllokal sind am Wahltag bis zu neun Helfer beschäftigt: Der Wahlvorstand, sein Stellvertreter und drei bis sieben Beisitzer. Die Wahlhelfer sorgen für die ordnungsgemäße Durchführung der Wahl: Sie prüfen beispielsweise die Wahlberechtigung und die Wahlscheine, geben die Stimmzettel aus, geben die Wahlurne für die Abgabe der Stimme frei und Zählen die abgegebenen Stimmen aus.

Wenn sich nicht ausreichend freiwillige Bürger für das Amt melden, werden die Posten mit städtischen Angestellten oder auch mit Mitarbeitern der Ministerien aufgefüllt. Die Helfer bekommen ein "Erfrischungsgeld" für ihren Einsatz: Wahlvorsteher bekommen eine Entschädigung von 35 Euro, allen anderen Mitgliedern werden 25 Euro ausgezahlt. Die Stadt Magdeburg vergütet den Dienst mit je fünf Euro mehr. In der Landeshauptstadt wurden Anfang Juli noch etwa 250 von 1500 benötigten Wahlhelfern gesucht. Mehr als tausend Bürger, die nicht im öffentlichen Dienst arbeiten, hätten sich als Wahlhelfer gemeldet. Nur 80 davon würden im Herbst zum ersten Mal als Wahlhelfer die Wahl betreuen, sagte eine Sprecherin der Stadt. Insgesamt sei es aber schwieriger geworden, freiwillige Wahlhelfer zu gewinnen.

Auch in Merseburg meldeten sich die meisten Helfer immer wieder für ein bestimmtes Wahllokal, sagte eine Sprecherin. Bisher haben sich rund 30 Ehrenamtliche für die 150 Posten gemeldet. In Merseburg werden für unbesetzte Stellen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes berufen. Etwa 300 Wahlhelfer braucht die Hansestadt Stendal – bisher hätten sich gut 80 Freiwillige gemeldet, sagte ein Sprecher der Stadt. Dort wie auch in Halberstadt gebe es aber keine Probleme bei der Besetzung des Ehrenamts. Rund 50 von benötigten 200 Wahlhelfern hat die Stadt Halberstadt bereits gefunden. In Dessau-Roßlau werde in den kommenden Wochen intensiv nach den 470 benötigten Wahlhelfern gesucht, sagte ein Sprecher.

In Halle sind bereits knapp 1000 von 1377 Wahlhelfer-Posten besetzt. Wahlhelfer könnten sich noch bis September bei der Stadt melden, vor der Wahl würden sie geschult, sagte Rita Lachky, Leiterin des Fachbereichs Einwohnerwesen in Halle. Freiwillige Wahlhelfer müssen mindestens 18 Jahre alt sein, die deutsche Staatsbürgerschaft haben und mindestens seit drei Monaten ihren Erstwohnsitz in Deutschland haben. Außerdem dürfen sie selbst keine Wahlbewerber sein. Die Bundestagswahl findet am 24. September statt. In Sachsen-Anhalt sind rund 1,8 Millionen Menschen wahlberechtigt.