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Hochschule Harz Größter Game Jam der Welt

Sie haben es geschafft. Innerhalb von 48 Stunden entwickeln Studierende der Hochschule Harz in Wernigerode ein spielbares Game.

Von Eileen Demangé 05.02.2018, 23:01

Wernigerode l „Happy Jamming!“ So hieß es bei dem diesjährigen Global Game Jam: 58 Studierende der Medieninformatik sowie der Medien- und Spielekonzeption beteiligten sich Ende Januar an dem internationalen Spieleentwicklungsevent auf dem Wernigeröder Campus. Alles drehte sich rund um das Motto „Transmission“. Die insgesamt 13 Teams sollten in 48 Stunden ein Computerspiel planen und programmieren.

Mit wenig Schlaf und vielen Energy-Drinks, aber auch der Möglichkeit einer warmen Dusche in der Hochschule, wurden kreative Ergebnisse erzielt. „Unser Team hat das Spiel ‚Project Pigeon‘ entwickelt. Es geht darum, Brieftauben zu züchten, um die Kommunikation zwischen Kriegsparteien aufrecht zu erhalten und so Friedensverhandlungen voranzutreiben.

Das vorgegebene Thema haben wir somit in zweifacher Hinsicht behandelt: Einerseits in Form der Übermittlung von Nachrichten, andererseits durch die Übermittlung guter Tauben-Gene in die nächste Generation“, berichtet Robert Boehm, Student der Medien- und Spielekonzeption. Auch die angehende Medieninformatikerin Mona Holtmann ist stolz: „Teil des Jams zu sein, war eine sehr gute Erfahrung. Zu wissen, dass gerade tausende Menschen rund um die Welt das Gleiche tun, war äußerst motivierend.“

Es war bereits der dritte Global Game Jam, bei dem Prof. Dominik Wilhelm, Hochschullehrer für Medieninformatik und angewandte Spielekonzepte, die Teilnehmer mit Tipps und Hinweisen unterstützte. Für die Studierenden der Medieninformatik war die Veranstaltung gleichzeitig eine Prüfungsleistung, auf die sie sich während des Semesters intensiv vorbereiten konnten.

Dominik Wilhelm hat am Fachbereich Automatisierung und Informatik immer wieder kleine „Mini Game Jams“ veranstaltet, um seine Schützlinge optimal auf die Abschlussleistung vorzubereiten. „Die Studierenden haben an nur einem Wochenende interessante und innovative Spiele entwickelt, für die sie womöglich sonst Monate gebraucht hätten“, freut sich der studierte Kommunikationsdesigner über die Leistungen.

Insgesamt haben bei der weltweiten Aktion mehr als 42.000 Jung-Entwickler aus 108 Ländern 8.597 Computerspiele programmiert. Die 13 entstandenen Spiele der Studierenden können bei der diesjährigen ADD ON-Konferenz, die vom 16. bis 17. Juni an der Hochschule Harz stattfindet, getestet werden. „Das Event ist eine großartige Möglichkeit, Studierende, Interessierte und Entscheider der Spiele-Branche in Wernigerode zusammenzubringen“, so Initiator Dominik Wilhelm. Die Frühbuchertickets sind bis zum 1. März erhältlich.