1. Startseite
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. Wer baut „Boot von Magdeburg“?

Wettbewerb Wer baut „Boot von Magdeburg“?

Der Wettbewerb für junge Leute in Magdeburg zur langen Nacht der Wissenschaft hat begonnen. Im Jahr 2018 geht es um ein Boot.

Von Martin Rieß 01.05.2018, 10:52

Magdeburg l Bei einem Wettbewerb in Magdeburg treten Schüler, Studenten und Auszubildende mit ihren Ideen zur Langen Nacht der Wissenschaft am 2. Juni 2018 gegeneinander an, die besten erhalten Preise. Es geht darum, ein Wasserfahrzeug zu konstruieren.

In den vergangenen Jahren hatten die Wertungsrunden des Wettbewerbs immer für Heiterkeit im Publikum gesorgt. Unter anderem mussten Fahrzeuge gebaut werden, die mit potenzieller Energie eine möglichst weite Strecke zurücklegen, Fluggeräte, die sich möglichst lange in der Luft halten und Wasserball-Wurf-Maschinen. Im Jahr 2016 ging es um die schiefe Ebene.

In diesem Jahr geht es um ein Wasserfahrzeug. Unter dem Titel „Das Boot von Magdeburg“ sollen die Konstrukteure ein Gerät bauen, das allein von potenzieller Energie angetrieben wird. Es soll möglichst schnell eine Wasserfläche überwinden können.

Das Wettkampfteam besteht aus zwei Personen, eine davon muss auf dem Boot mitfahren. Das Wasserhindernis hat eine zu überquerende Distanz von 20 Metern und eine Breite von 3 Metern. Die Fläche des Boots darf die Abmessungen von 2 Metern mal 2 Metern nicht überschreiten. Der Tiefgang darf, inklusive Passagier und Ladung, 20 Zentimeter nicht überschreiten.

Der Vortrieb darf ausschließlich durch 20 Liter Wasser erfolgen, die in zwei Zehn-Liter-Eimern bereitgestellt werden. Diese dürfen vom Mitfahrer einmalig gehoben werden.

Streng verboten sind zusätzliche kinetische, elektrische, magnetische, chemische, biologische, thermische, Federenergie und Ähnliches. Außerdem dürfen die Wettkampfteilnehmer keine Muskelkraft nutzen, um ihr Fahrzeug zu bewegen.

Das Material zum Bau des Bootes ist beliebig. Propeller, Schaufeln und andere Teile müssen komplett selbst gefertigt sein. Das heißt, dass kommerziell gefertigte Formteile nicht verbaut werden dürfen.

Das Wasserhindernis ist eine mit Elbwasser gefüllte Wanne mit Rechteckquerschnitt, die mit einer Folie ausgelegt ist. Um diese nicht zu beschädigen, dürfen die Boote keine scharfen Kanten und Ecken aufweisen.

Die beiden Teammitglieder setzen ihr Boot am Startpunkt ein. Der Mitfahrer steigt auf, die zweite Person reicht die zwei Eimer vor dem Start zu und darf dann das Fahrzeug nicht mehr berühren. Ab Startsignal kann der Mitfahrer das Wasser einmalig heben, wobei weder Wasser noch Eimer auf dem Boot bleiben müssen. Die Zeitnahme erfolgt, wenn der Mitfahrer trockenen Fußes auf der anderen Seite angekommen ist. Die drei schnellsten Teams erhalten den Zeitpreis.

Sollte das Boot nicht das andere Ufer erreichen, wird nach zwei Minuten der bis dahin zurückgelegte Fahrweg gemessen und für die Bewertung genutzt. Nach der Fahrt wird das Boot aus der Fahrrinne entfernt, wobei Helfer erwünscht sind. Die angestrebte Zeit vom Einsetzen bis zum Entfernen beträgt fünf Minuten.

Im Verein der Magdeburger Maschinenbauer ist eine traditionsreiche Branche der Magdeburger Wirtschaft versammelt. Neben dem Wettbewerb für den Nachwuchs gehören Austausch und Ausflüge zum Angebot für die Mitglieder.