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Corona-Soforthilfen: Betrugsverdacht in 665 Fällen

08.09.2020, 10:35

Magdeburg (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt besteht in mehreren Hundert Fällen der Verdacht auf Betrug mit staatlichen Corona-Soforthilfen. Angaben des Wirtschaftsministeriums in Magdeburg zufolge könnten Unternehmer in bis zu 665 Fällen bei Anträgen betrogen haben. In diesen Fällen seien alles in allem rund 2,8 Millionen Euro ausgezahlt worden. In 73 Fällen habe die bearbeitende Investitionsbank Anzeige erstattet. Insgesamt waren 37 000 Anträge im Rahmen des Programmes "Sachsen-Anhalt Zukunft" bewilligt worden, dabei ging es um rund 288 Millionen Euro.

Ein Ministeriumssprecher sagte am Dienstag mit Blick auf die mutmaßlichen Betrugsfälle, die vergleichsweise geringen Zahlen zeigten, dass sich das Verfahren zur Beantragung und Vergabe der Hilfen bewährt habe. Es sei eine Prüfungsschleife eingebaut worden. Anders als in anderen Bundesländern sei es nicht zu Betrügereien im großen Stil gekommen. Die "Magdeburger Volksstimme" hatte am Dienstag über die Zahlen berichtet. Demnach gehörte es zur häufigsten Betrugsmasche, dass es die Unternehmen gar nicht oder nicht mehr gab oder dass Daten gefälscht wurden.

Beitrag "Magdeburger Volksstimme"