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In Lübbenau sind über Nacht 22 weibliche Nager aus einem Gehege verschwunden Das Spreewälder Meerschwein-Rätsel

Von Lion Grote 27.05.2013, 03:18

Lübbenau l Unheimliche Dinge spielen sich im Spreewald ab. Und nein, dabei geht es ausnahmsweise mal nicht um Gurken. Christine Hoffmann-Pudlitz und ihr Mann Olaf vermissen 22 Meerschweinchen. "Es ist alles sehr mysteriös", sagt die Züchterin. In ihrer Freianlage leben jetzt nur noch 18 Meerschweinchen-Böcke. Es fehlen ausnahmslos Weibchen und ein kastriertes Männchen. Auch die Polizei ermittelt. Die Tat habe aber keine Priorität, erklärt eine Polizeisprecherin.

Doch wo sind die 22 Tiere geblieben? Spuren gebe es nicht, auch keine Blut- oder Fellreste. Christine Hoffmann-Pudlitz vermutet vielmehr einen Dieb auf zwei Beinen. Möglicherweise steckt dahinter aber auch ein Meerschweinchen-Komplott. Nicht auszuschließen, dass die 18 männlichen Nager nur Ruhe haben wollten, um Fußball zu schauen. Deshalb haben sie ihre Frauen einfach aus dem Gehege verwiesen.

Da gibt es ja für so eine Gruppe Meerschweinchen-Damen auch genug zu erleben. Eine schöne Bootstour zum Beispiel. Oder gleich selbst schwimmen - quasi als Spreeschweinchen. Noch haben die Züchter Hoffnung, dass die Tiere bald wieder auftauchen.

Denn selbst wenn jemand die 22 Tiere gestohlen hat, so ein ganzer Schwung fiepender Meerschweinchen-Damen ist auf Dauer vermutlich schwer zu ertragen. Und auch wenn der Spreewald für manch eine originelle kulinarische Spezialität bekannt ist, soweit wie in Südamerika, wo die kleinen Nager gerne auf der Speisekarte stehen, ist es in Brandenburg dann doch noch nicht.