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Debatte Streit in der Altmark-CDU hält an

Der Stendaler CDU-Kreischef Chris Schulenburg geht nach Nötigungs-Vorwürfen in die Offensive gegen Amtskollege Peter Fernitz.

Von Michael Bock 16.11.2018, 18:51

Magdeburg l Eigentlich wollte die Landes-CDU die Altmark-Intrige nach einer Krisensitzung am vorigen Dienstag für beendet erklären. Doch ein zwei Tage später verschickter Brief des Stendaler Kreisvorsitzenden Chris Schulenburg an Noch-Parteichef Thomas Webel entfacht die Debatte neu. In dem Schreiben attackiert Schulenburg seinen Salzwedeler Amtskollegen Peter Fernitz frontal. Dieser erhebe „böswillige und schwere Anschuldigungen“ gegen ihn, die jeglicher Grundlage entbehrten. „Ich lasse mir meine persönliche Integrität und die als Innenpolitiker durch die Unterstellungen des Herrn Fernitz nicht nehmen.“

Fernitz hatte zuvor in einem Brief schwere Nötigungs-Vorwürfe gegen Schulenburg erhoben. Dieser soll eine aussichtsreiche Kandidatur des Salzwedeler Landrats Michael Ziche (CDU) für das Amt des Vize-Parteichefs verhindert haben. Schulenburg soll am 16. Oktober in einem Telefonat gedroht haben, man werde Ziche „politisch tot“ machen, sollte er sich für den Posten bewerben.

Fernitz habe den Landesvorstand „nachweislich angelogen“, entgegnet Schulenburg. In seinem Brief wendet er sich direkt an Holger Stahlknecht, der am heutigen Sonnabend für das Amt des Landeschefs kandidiert. „Ich erwarte von Ihnen ein Machtwort“, schreibt Schulenburg. „Parteimitgliedern werden ohne Beweis strafbare Handlungen vorgeworfen, und es wird mit obskuren und nicht haltbaren Beschuldigungen um sich geworfen.“ Parteifreunde würden beschädigt und medial an den Pranger gestellt, erregt er sich. Der Brief von Fernitz müsse in Gänze für „gegenstandslos“ erklärt werden.