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Distanzunterricht Tullner verspricht stabilere Server

Am Montag beginnt für viele Schüler in Sachsen-Anhalt der Distanzunterricht. Die Lernplattform Moodle soll dann stabiler laufen als zuletzt.

Von Alexander Walter 08.01.2021, 15:13

Magdeburg l Für den ab Montag beginnenden Distanzunterricht für die meisten Klassen in Sachsen-Anhalt verspricht das Bildungsministerium ein deutlich stabileres Arbeiten der Server für die Lernplattform "Moodle". Ein für die ersten drei Monate geplanter Umzug auf externe Server sei teils vorgezogen worden, teilte das Haus von Bildungsminister Marco Tullner (CDU) am Freitag mit. Damit stünden ab sofort deutlich gestiegene Rechner-Kapazitäten zur Verfügung.

Tullner sagte: "Die neuen Strukturen werden die Situation spürbar entlasten." Und sie würden kontinuierlich ausgebaut." Seitdem die Server kurz vor Weihnachten wegen Überlastung ausfgefallen waren, sei hart "und an der Belastungsgrenze" gearbeitet worden, um das Distanzlernen auf einer stabilen technischen Basis anbieten zu können.

Allerdings könne es - wie überall bei extremen Steigerungen der Nutzung - auch einmal zu Kapazitätsengpässen kommen.

Bereits im April waren die Server für die Lernplattform Moodle wegen zu vieler Zugriffe auf einmal zusammengebrochen. Kritiker hatten schon damals den schnellen Ausbau der Kapazitäten gefordert. Entsprechend laut war die Kritik beim erneuten Zusammenbruch der Server kurz vor Weihnachten - auch Mitarbeiter des Landesinstituts für Schulqualität (LISA), das dem Bildungsministerium untersteht, äußerten sich kritisch.

Tullner erklärte dazu am Freitag: Nach der ersten Phase des Distanzunterrichts im Frühling sei über ein entsprechendes Vergabeverfahren ein neuer Anbieter für den Betrieb gebunden worden. Auf dessen Anlagen erfolgt nun auch der teils vorgezogene Umzug. Nach Volksstimme-Informationen handelt es sich um Server der Telekom.

Das Bildungsministerium wies darauf hin, dass es vor Weihnachten auch in anderen Bundesländern zur Überlastung von Serverkapazitäten gekommen war. So brach auch in der Hauptstadt die Plattform "Lernraum Berlin" zusammen.

Andere Anwendungen seien auch während der Überlastung im Dezember stabil gelaufen, so das Bildungsministerium weiter, darunter die landeseigene Cloud-Plattform "emuCloud", die Medienplattform "emuTube" oder der E-Mail-Dienst.

In Sachsen-Anhalt beginnt am Montag für alle Schüler mit Ausnahme der Abschlussklassen der Distanzunterricht. Die Regelung gilt vorerst bis 31. Januar. Grundschüler sowie Fünft- und Sechstklässler haben Anspruch auf Notbetreuung in der Schule, wenn Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten.

Derzeit nutzen gut 120 von rund 940 Schulen im Land eine Vollversion von "Moodle". Viele weitere arbeiten mit einer frei verfügbaren, aber zugriffsbeschränkten Einstiegsversion.