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  5. Dreck auf Autos: Blutregen und Sahara-Staub zeigen sich besonders deutlich

Verdreckter Lack Woher gerade die vielen gelben Flecken auf den Autos kommen 

Wer am Dienstagmorgen durch die Straßen gelaufen ist, dem sind wahrscheinlich jede Menge dreckige Autos aufgefallen. Nahezu alle Fahrzeuge am Straßenrand sind mit gelben Flecken überzogen. Die Ursache dafür kommt aus Afrika.

02.04.2024, 12:10
Nahezu alle im freien geparkten Autos sind derzeit von Sahara-Staub überzogen.
Nahezu alle im freien geparkten Autos sind derzeit von Sahara-Staub überzogen. Foto: Stephan Lohse

Halle (Sale)/DUR – Auto-Waschanlagen in Sachsen-Anhalt dürften in den kommenden Tagen Hochkonjunktur haben. Denn derzeit sind nahezu allerorts die meisten Autos mit gelben Flecken übersäht.

Der Grund dafür ist Saharastaub. Die Wetterbedingungen der vergangenen Wochen haben dafür gesorgt, dass feiner Wüstensand vom Wind bis nach Mitteldeutschland getragen wurde. Das sorgte über Ostern an vielen Orten für einen leicht trüben Himmel und eine miese Fernsicht – und sorgt jetzt für dreckige Autos.

Sahara-Staub auf Autos kann Lack beschädigen

In der kühleren Nacht von Montag auf Dienstag kondensierte der Wasserdampf und wusch den Saharastaub aus der Luft – und auf dem Autolack sind die Überreste nun gut sichtbar. Teils regnete es sogar, der Volksmond spricht dann aufgrund der oft rötlichen Färbung des herausgewaschenen Sandes von "Blutregen".

Regen und kondensierter Wasserdampf haben den Sahara-Staub aus der Luft gewaschen - auf Auto-Lack sieht man die Folgen besonders gut.
Regen und kondensierter Wasserdampf haben den Sahara-Staub aus der Luft gewaschen - auf Auto-Lack sieht man die Folgen besonders gut.
Foto: Stephan Lohse

Der Staub sollte im Übrigen so schnell wie möglich von Autos abgewaschen werden, da dieser eine Gefahr für den Lack und natürlich die Sicht darstellt.

"Blutregen" und Saharastaub schaffen es mehrmals im Jahr bis nach Mitteldeutschland

Saharastaub in der Luft ist laut DWD in Mitteleuropa kein seltenes Naturphänomen. Die Staubpartikel werden demnach im Jahr etwa 5- bis 15-mal nach Europa getragen. „In der Intensität ist das eher selten“, sagte DWD-Meteorologe Herold indes zum aktuellen Ausbruch.

Auch am nächsten Wochenende droht immer noch ein milchiger Himmel. Allerdings könnte dann mit Temperaturen von mehr als 25 Grad der erste Sommertag im Frühling folgen - trotz Staub in der Luft.