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E-Mobilität Erst das Elektroauto, dann die Stromzapfsäule

Erst das Huhn, dann das Ei. Was nützen Stromzapfsäulen in Sachsen-Anhalt, wenn E-Autos kaum Akzeptanz bei potenziellen Käufern finden.

Von Bernd Kaufholz 17.07.2018, 19:17

Wem es bis heute nicht klar war, dass die Lust auf persönliche E-Mobilität – sagen wir es freundlich – unterentwickelt ist, der wird nun mit der Nase darauf gestoßen: Es gibt kein gesteigertes Interesse bei Kommunen, Betrieben und Institutionen, E-Tankstellen einzurichten. Selbst, wenn das Land Sachsen-Anhalt 40 Prozent des Anschaffungspreises sponsert, winken die meisten ab.

Die Überraschung hält sich darüber in Grenzen, wenn man die Zahl der zugelassenen E-Autos in Sachsen-Anhalt betrachtet. 2017 „schoss“ die Zahl auf 232 nach oben. Was ganze 0,026 Prozent der Pkw zwischen Arendsee und Zeitz ausmacht.

E-Tankstellen – schön und gut. Hehre Ziele mit Blick auf 2020 und in die Glaskugel von 13.000 E-Autos ebenfalls. Aber bitte erst das Huhn, dann das Ei. Erst bessere E-Autos, die wirklich Akzeptanz bei potenziellen Käufern finden. Dann Stromzapfsäulen. Sonst ist das Szenario vorhersehbar: E-Tankstellen an jeder Ecke, aber keine Autos.

Zum Artikel "Fördergeld für Ladesäulen bleibt ungenutzt"