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Etaterhöhung: Mitteldeutschen Basketball-Clubs droht das Aus

Die drei Basketball-Bundesligisten aus Jena, Weißenfels und Erfurt bewegen sich mit ihren Etats schon im unteren Teil der Bundesliga. Nun könnte es ganz schwierig werden: Denn die Clubs sollen noch mehr Gelder akquirieren, sonst gibt es keine Zulassung für's Oberhaus.

24.04.2018, 14:21

Leipzig (dpa) - Wegen einer deutlichen Etat-Aufstockung droht den drei mitteldeutschen Basketball-Bundesligisten Rockets Erfurt, Science City Jena und Mitteldeutscher BC im schlimmsten Fall ab der Saison 2019/2020 das Erstliga-Aus. Denn vorbehaltlich der sportlichen Qualifikation müssen die Clubs ab dem kommenden Jahr einen Pflichtetat von drei Millionen Euro vorweisen. Die Anhebung um eine Millionen Euro beschloss die Mehrheit der Erstligisten bei einer AG-Sitzung am Montag in Frankfurt/Main. Erfurt, Jena und Weißenfels stimmte dagegen. Wird der Pflichtetat nicht erreicht, gibt es keine Erstliga-Lizenz. Ausnahmeregelungen soll es nicht geben.

"Das ist für alle drei Ostvereine ein herber Rückschlag, für den gesamten Osten. Für mich ist es ein Rückschritt für die Liga, eine einschneidende Reglementierung", sagte Jenas Geschäftsführer Lars Eberlein am Dienstag dem MDR. Zumal im Gespräch ist, dass ab der Saison 2021/22 der Mindestetat nochmals auf 3,5 Millionen Euro angehoben werden soll. Dieser Beschluss steht aber noch aus. "Die drei Millionen schaffen wir vielleicht noch irgendwie, es wird aber ganz schwer", sagte Eberlein. Jena hat derzeit einen Etat von 2,5 Millionen Euro.

"Die Vereine sind von der Schnelligkeit der Entscheidung überrascht worden. Die drei Millionen sind ja 50 Prozent mehr in einer Saison. Wir waren immer wettbewerbsfähig, auch mit einem kleinen Etat. Wir werden jetzt hart arbeiten", sagte MBC-Geschäftsführer Martin Geißler dem MDR. Er will den laufenden Etat von derzeit zwei Millionen Euro für die kommende Saison auf 2,2 Millionen Euro aufstocken. "Wir hoffen, dass die kommende Saison für den MBC nicht die letzte Saison in der ersten Bundesliga sein wird", sagte er.

Aufsteiger Erfurt startete zwar mit 3,5 Millionen Euro, konnte nach dem Absprung des Hauptsponsors aber geradeso den Spielbetrieb aufrecht erhalten können. "Wir hoffen zunächst, dass wir die Klasse halten. Unser Budget für die kommende Saison liegt unter den drei Millionen Euro. Das wird dann natürlich ein dickes Brett. Das wird ab 2019 richtig schwer", erklärte Geschäftsführer Thomas Fleddermann.

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