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Extremismus Tankstelle verkaufte "Reichs-Waren"

Ein Tankstellenbetreiber in Eisleben hat Waren mit rechten Symboliken verkauft. Konsequenzen muss er nicht fürchten.

16.04.2020, 12:11

Eisleben (dpa) l In einer Tankstelle in Eisleben sind Waren mit rechter Symbolik nach Kritik aus dem Sortiment genommen worden. Dazu zählt unter anderem ein schwarz-weiß-roter Zollstock auf dem in Frakturschrift "Deutsches Reich" steht. Das bestätigte der Tankstellenbetreiber am Donnerstag. Auf Twitter war der Verkauf der Waren scharf kritisiert worden. Zuvor hatte die "Mitteldeutsche Zeitung" über den Vorfall berichtet.

Demnach ging es auch "um ein Taschenmesser mit dem Eisernen Kreuz und der Aufschrift "Deutsches Schutzgebiet", ein Feuerzeug in der Optik der deutschen Reichsflagge mit der Beschriftung "Deutschland, meine Heimat"", heißt es in dem Artikel der "MZ". Der Betreiber der Tankstelle befürchtet nun, dass dieser "unüberlegte Fehler" negative Konsequenzen für ihn habe und ihm etwa der Mietvertrag gekündigt werden könne. Mit Rechtsextremismus habe er nichts zu tun.

Die Produkte seien seit rund zwei Wochen nicht mehr im Sortiment, auch wenn die Nachfrage nach den kritisierten Artikeln "riesengroß" gewesen sei. Strafrechtlich wird es wohl keine Konsequenzen geben: Eine Polizeisprecherin sagte, dass es keine Anzeichen für ein strafbares Verhalten gibt.