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Fibel-Methode Schreiben mit Regeln

Damit Kinder lesen und schreiben lernen, könne viele Methoden sinnvoll sein. Klar ist: Schüler benötigen Regeln.

Von Jens Schmidt 21.09.2018, 01:01

Wenn Sohnemann oder Töchterchen nach drei Wochen Schule schreibt: "Wia lesn", muss niemand die Fassung verlieren. Wenn sie drei Jahre später immer noch solche Texte abliefern, ist sehr wohl etwas schiefgelaufen. Kinder brauchen Regeln. Und Schüler brauchen Lehrer, die dosiert-nachdrücklich darauf achten, dass Regeln erlernt und eingehalten werden.
Die Fibel bietet dafür eine erprobte und solide Basis. Aber: Deswegen müssen andere Methoden nicht komplett in den Papierkorb wandern. "Lesen durch Schreiben" etwa bietet Elemente, die gut funktionieren. Wenn Kinder gleich die gesamte Buchstabenwelt erfassen, trauen sie sich sehr schnell zu, Texte zu lesen und zu schreiben. Fehler anfangs zu tolerieren und diese allmählich auszubügeln, ist nichts Schlimmes. Auch "Fibelkinder" machen Fehler.
Eines ist aber auch klar: Die Regellosigkeit darf nicht zur obersten Regel werden. Solche puristischen Methoden dürfen zumindest an staatlichen Schulen keinen Platz haben.