Flexibel reagieren

So viele Grundschüler wie seit 17 Jahren nicht, drei Jahre in Folge mehr Geburten. Die Zahl der Kinder im Land ist – nicht zum ersten Mal – höher als Statistiker berechnet hatten. Es deutet sich an, dass es sich um mehr als eine kurze Welle handeln wird. Frauen bekommen wieder mehr Kinder, Sachsen-Anhalt ist für Familien attraktiver geworden, hinzu kommt die Zuwanderung.

Setzt sich der Trend fort, wird das Land mehr Lehrer einstellen müssen. Der gerade erst ausgegebene Bedarf von 650 Stellen pro Jahr bis 2030, er könnte schon bald hinfällig sein. Kommt es so, sollten Entscheidungen flexibel, das heißt auch vor einer neuen, amtlichen Prognose, möglich sein. Andernfalls könnte die Politik der Wirklichkeit schon bald hinterherlaufen.

Die neuen Zahlen zeigen allerdings auch: Mehr Schüler gibt es vor allem in den großen Städten. Während die Planer dort vor der Herausforderung stehen, neue Schulen zu bauen, muss sich manche Region auf dauerhaft sinkende Schülerzahlen einstellen.