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Flüchtlinge Polizei kritisiert Vorstoß von Stahlknecht

Der Innenminister fordert den Einsatz der Bundeswehr, die Polizei hält das für "unsinnig".

27.07.2015, 23:01

Magdeburg (dpa) l Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat die angeregten Bundeswehr-Hilfseinsätze bei der Versorgung von Asylbewerbern als „unsinnig“ kritisiert. Menschenwürdige Unterkünfte und gesundheitliche Versorgung anzubieten, sei ein gesamtgesellschaftlicher Kraftakt, erklärte GdP-Bundeschef Jörg Radek. Er reagierte damit auf den Vorstoß von Innenminister Holger Stahlknecht (CDU). Dieser hatte wegen steigender Flüchtlingszahlen und knapp werdender Zelte vorgeschlagen, die Bundeswehr einzusetzen. Das Land hatte zuvor die vollbelegte Anlaufstelle für Asylbewerber in Halberstadt mit einer Zeltstadt um Hunderte Plätze aufgestockt.

GdP-Chef Radek konterte, die aktuelle Lage sei kein Notstand, sondern eine Folge des bundesweiten Ressourcenabbaus für Not- und Katastrophenlagen. Statt der Bundeswehr-Hilfe sei mehr Geld von Bund und Ländern für die Kommunen nötig sowie eine Beschleunigung der Asylverfahren.