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GEW kritisiert erneut Wegfall der Sprachlehrkräfte

25.10.2016, 12:52

Magdeburg (dpa/sa) - Die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat vor drastischen Auswirkungen gewarnt, sollten die befristet eingestellten Sprachlehrer für Kinder mit Migrationshintergrund wie geplant zum Jahresende wegfallen. Pro Schultag würden damit etwa 800 Unterrichtsstunden ausfallen oder müssten vertreten werden, sagte GEW-Landeschefin Eva Gerth am Dienstag in Magdeburg. Die Kinder, die noch nicht ausreichend Deutsch beherrschen, um dem Regelunterricht zu folgen, würden dann zumeist nicht mehr speziell gefördert. Die befristeten Stellen laufen zum Jahresende aus. 50 Sprachlehrer wurden laut dem Bildungsministerium seit dem Sommer fest eingestellt.

Derzeit lernen laut GEW 7400 Kinder mit Migrationshintergrund an den Schulen im Land. Binnen der vergangenen Monate seien 3000 neu hinzugekommen und hätten noch Anspruch auf Sprachunterricht. Es ist unverständlich, dass das Bildungsministerium seine eigenen Zahlen und Erlasse ignoriert, sagte Gewerkschaftschefin Gerth.