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Gewerkschaft will Klarheit von Bombardier

30.03.2016, 14:04

Berlin (dpa) - Der Aufsichtsrat von Bombardier Transportation berät an diesem Donnerstag über den angekündigten Stellenabbau. Der Zugbauer will weltweit etwa jeden zwölften Arbeitsplatz streichen, in Deutschland stehen 1430 von 10 500 Arbeitsplätzen auf der Streichliste. Das Ziel ist ohne große Konzeption in die Welt gesetzt worden, kritisierte Bombardier-Aufsichtsrat Olivier Höbel am Mittwoch. Er führt den IG-Metall-Bezirk Berlin, Brandenburg, Sachsen, wo bundesweit die meisten Stellen wegfallen sollen.

Wir werden die Aufsichtsratssitzung nutzen, um zu erfragen, was die Grundlage dafür ist, wo das Konzept ist, sagte Höbel der Deutschen Presse-Agentur. Wie steht das mit der Produktion im Einklang? Ist die Zahl am Ende nur finanzgetriebenes Wunschdenken?

Vor zwei Wochen hatten bundesweit Tausende Bombardier-Beschäftigte gegen den Stellenabbau protestiert. Höbel sagte, das Unternehmen müssen nun Klarheit darüber schaffen, wohin sein Kurs führt. Wir behalten uns weitere öffentlichkeitswirksame Aktionen vor.

Das Management will mit den Kürzungen die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens sichern. Deutschlandschef Dieter John hatte zugesagt, die Stellen so sozialverträglich wie möglich abzubauen. Gut die Hälfte der Betroffenen seien Leiharbeiter. Der Stellenabbau trifft besonders die drei großen Werke in Bautzen, Görlitz und Hennigsdorf.