Großbrand Mögliche Brandstiftung in Annaburger Heide
Das Feuer in der Annaburger Heide hat große Schäden angerichtet. Mehr als 80 Hektar sind verbrannt. Experten sprechen von schweren Folgen.
Annaburg/Wittenberg (dpa) l Nach dem Großbrand in der Annaburger Heide bei Wittenberg bleiben Feuerwehrleute weiter vor Ort. Es gebe noch immer Glutnester, aus denen erneut ein Feuer ausbrechen könne, sagte ein Sprecher der Rettungsleitstelle am Montag. Mindestens bis Dienstag solle das Gebiet überwacht werden.
Das Feuer brach am Freitagabend aus noch ungeklärter Ursache aus. Die Flammen breiteten sich aufgrund der starken Trockenheit und des Windes auf einem Areal von rund 80 Hektar aus. Feuerwehrleute waren mehrere Tage an den verschiedenen Brandstellen in dem ausgetrockneten Heide- und Waldgebiet im Einsatz.
Ermittler wollen zeitnah nach den Gründen für den Großbrand suchen, wie eine Polizeisprecherin am Montag sagte. Bislang war das Gebiet aufgrund des Feuers zu heiß, um mit den Ursachensuche zu beginnen. Nach Angaben eines Sprechers der Leitstelle hat die Feuerwehr erste Anzeichen für Brandstiftung entdeckt. Dies sei bislang aber nur eine Vermutung, hieß es.
Experten rechnen derweil mit gravierenden Schäden. "Je nach Länge eines Brandes wird auch das Bodenleben abgetötet", sagte Andreas Goldschmidt vom Landeszentrum Wald am Montag in Halberstadt (Landkreis Harz). In diesem Jahr seien die Wälder aufgrund der starken Trockenheit ohnehin stark gestresst. Abgebrannte Flächen müssten daher in der Regel erneut aufgeforstet werden. Bis sich die Natur erholt habe, dauere es oft Jahre, so der Experte.
