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Hochschulaffäre Anspruch auf Transparenz

Lückenhafte Verträge und fehlende Kalkulationen eröffnete den Spielraum für Missbrauch an den Hochschulen in Sachsen-Anhalt.

Von Alexander Walter 16.03.2018, 00:01

Weil Weiterbildungsstudiengänge nicht öffentlich finanziert werden, sind externe Partner für die anbietenden Hochschulen unverzichtbar. Das darf aber nicht heißen, dass diese nach Gutdünken wirtschaften dürfen. Junge Leute bezahlen für Weiterbildungsstudiengänge viel Geld. Sie haben einen Anspruch darauf, nicht über den Tisch gezogen zu werden, ebenso wie die öffentlich finanzierten Hochschulen selbst.
Als die ersten Hochschulen ihre Weiterbildungsangebote aufbauten, wurde das – wohl auch wegen fehlender Erfahrungen – zu wenig berücksichtigt. Zumindest in einigen Fällen waren lückenhafte Verträge und fehlende Kalkulationen die Folge. Das eröffnete den Spielraum für Missbrauch. Ob und wie viel Geld deshalb auf Nimmerwiedersehen in dunkle Kanäle geflossen ist, ist unklar. Dass Landesrechnungshof, Wissenschaftsministerium und Politik jetzt für mehr Transparenz und wasserdichte Regeln sorgen, ist überfällig.