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Gastronomen müssen weniger Mehrwertsteuer zahlen - doch die Neuberechnung ist kompliziert In Griechenlands Tavernen sollen die Preise purzeln

Von Steffen Honig 02.08.2013, 03:06

Magdeburg l Gute Nachricht für alle Griechenland-Reisenden: Der Urlaub soll billiger werden! Ein bisschen zumindest, weil die Mehrwertsteuer in der Gastronomie zum 1. August gesunken ist. Zwischen fünf und acht Prozent sollen die Preise sinken.

Die Griechen brauchen zwar jeden Steuer-Cent zum Abbau ihres Schuldenberges. Aber genauso wichtig ist ihnen ein florierendes Tourismusgeschäft durch günstigere Preise. Eine wahre Staatsaktion also, weshalb Premier Andonis Samaras die griechischen Wirte streng gemahnt hat, die Vergünstigungen an die Kunden weiterzugeben. Sonst hagelt es Strafen!

Die Neuberechnung wird allerdings bei noch so viel gutem Willen nicht einfach. Sie bedarf höherer mathematischer Kenntnisse. Die entsprechende Verordnung umfasst mehrere Seiten.

Im Prinzip sinkt der Steuersatz von 23 auf 13 Prozent, wenn in einer Restauration gespeist und getrunken wird. Auch am Imbiss-Stand gilt das beim Verzehr vor Ort. Eine Cola zum Mitnehmen wird aber mit 23 Prozent versteuert. In Hotels liegt die Steuer für Getränke aus der Mini-Bar bei 23Prozent - bringt sie der Zimmerservice, sind es nur 13 Prozent. Bei Hotels ist die Wirrnis ohnehin am größten. Es gibt eine Unzahl von Regeln, je nach Kombination von Unterkunft und Mahlzeiten.

Angesichts von so viel Rechnerei kann bei Wirt Athanasios mit der Rechnung schon mal was schiefgehen. Die Gäste sollten geduldig sein. Notfalls dürfen sie gern mit dem Taschenrechner aushelfen.