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Escape Room Redaktion erlebt Krimi-Spannung im Harz

Mitarbeiter der Harzer Volksstimme testen in Wernigerode den Escape-Room. Dabei werden sie zu Agenten im New-York der 1930er Jahre.

Von Uta Müller 17.01.2018, 11:36

Wernigerode l New York, 1932. Die organisierte Kriminalität läuft auf Hochtouren. Wir sind Agenten und wurden dem Fall von Vito Genovese zugewiesen. Doch als wir das Ermittlungsbüro betreten, fällt die Tür hinter uns zu und wir wissen nicht, was passiert ist. Wir drücken die Klinke, aber die Tür bleibt verschlossen. Auf dem Schreibtisch klingelt das Telefon und eine dunkle Stimme sagt: „Keiner legt sich mit uns an. Wir sind unterwegs und ihr könnt nicht entkommen!“ Schaffen wir es, innerhalb von 60 Minuten den geheimen Schlüssel zum Ausgang zu finden?

Seit 2016 bietet Julia Ivancenco einen sogenannten Escape Room in der Wernigeröder Innenstadt an. Escape Rooms bieten die Möglichkeit, in einer geselligen Umgebung mit Freunden oder Kollegen und nicht allein zu Hause auf einem PC zu spielen, so die Inhaberin von Harz Escape. Ein Escape Room ist ein sogenanntes Live-Adventure-Spiel, eine Mission gegen die Zeit. Drei Themenräume warten darauf, von einfallsreichen Spürnasen erforscht zu werden. „Jede Gruppe hat eine Stunde Zeit, um die verschiedenen Rätsel zu finden und zu lösen“, erklärt Ivancenco.

Bereits mit zehn Jahren kann man sich an der kniffligen Suche beteiligen. Die Teams zwischen zwei und fünf Personen werden in einem Themenraum eingeschlossen, um das Rätsel zu lösen, das ihnen die Tür öffnet: entweder im Raum der Elemente, einem interaktiven Raum voller Zeichen und Symbole, die auf den ersten Blick kryptisch erscheinen. Im zweiten Raum werdet ihr in das New York der 1930er Jahre versetzt, die organisierte Kriminalität läuft auf Hochtouren und ihr müsst den Fall von Vito Genovese lösen. Vollwertige Hexen und Zauberer könnt ihr im letzten Raum werden. Dafür müsst ihr im dunklen Wald im Haus der weisen Hexenmeisterin euren Abschluss in der Zauberprüfung ablegen. Der Kreativität bei Raum- und Rätselgestaltung sind dabei kaum Grenzen gesetzt.

„Nicht jeder Gruppe gelingt die Flucht“, sagt Julia Ivancenco. Zu ihr kommen auch viele Wiederholungstäter, die alle drei Räume spielen. Allerdings gelingt nicht jedem Team der Abschluss der Mission. Ivancenco überwacht die Spiele per Kamera, um das Geschehen in den Räumen bei Bedarf mit Tipps voranzubringen.

Mehr Unterstützung gibt es nicht, denn ein unehrlicher Sieg würde nur den Ehrgeiz trüben. Die Aufgabe ist alles andere als einfach: Hinter jedem Buch, in jeder Schublade kann ein Hinweis versteckt sein, der das Team wieder einen Schritt weiter bringt. Und schon hilft eine geknackte Zahlenkombination dabei, ein Schloss für eine ganz spezielle Schatulle zu öffnen, so dass sich das zu lösende Problem plötzlich in einem völlig neuen Licht zeigt. Andere Hinweise hingegen sind unbrauchbar und sollen nur ablenken.

„Ein Escape Game verbindet Menschen und vermittelt spielerisch das Gefühl, ein wichtiger Teil des Ganzen zu sein. In einem Escape Game ist niemand der Verlierer, niemand schlauer oder besser, sondern er bildet einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Spieldynamik“, erklärt Julia Ivancenco den Erfolg des Phänomens.

„Für uns war es ein grandioser Spaß, wenn man nach langem Grübeln endlich auf die richtige Antwort kommt“, ist sich die Redaktion einig. Souverän hangelten wir uns von Aufgabe zu Aufgabe und tüftelten. Am Schluss sind wir sogar einige Minuten vor Ablauf der Zeit fertig. Trotzdem war volle Konzentration gefragt, denn: „Das Ganze ist ziemlich knifflig. Man muss kombinieren und um die Ecke denken.“ Das Wichtigste aber ist gute Teamarbeit: Je mehr Leute mitmachen, desto mehr verschiedene Gedanken gibt es. Im Notfall bleibt ein roter, sogenannter „Panik-Button“, den man jederzeit drücken kann, um die Tür zu öffnen.

Neugierig geworden oder Spaß am Knobeln? Weitere Information zu Räumen und Preisen gibt es im Internet.

Was haltet Ihr von Live-Adventures im Escape-Room? Schreibt uns über WhatsApp unter 0163/5579471 oder eine Mail an jugend@volksstimme.de. Oder verseht eure Meinung auf Twitter oder Facebook mit #indooractiv und lasst uns wissen, was ihr denkt.