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Internetblog Wie werde ich zum Blogger?

Die moderne Art des Tagebuchs liegt um Trend. Für Neulinge gibt es jedoch einiges zu beachten, erklärt Buchblogger Nico Wallmann.

Von Juliane Just 09.11.2016, 15:38

Burg l Reisen, Leben, Kleiden, Kochen – nahezu alle Themen unseres täglichen Lebens können zum Inhalt eines Blogs werden. Auf mehreren Seiten können Schreiberlinge das Internet als Medium nutzen, um Aspekte des eigenen Lebens oder spezifische Themen in den Mittelpunkt zu rücken. Ihr habt schon einige Ideen? Dann werden euch die Tipps des gebürtigen Magdeburgers Nico Wallmann, der seit vier Jahren einen Buch-Blog betreibt, bei einem erfolgreichen Start helfen.

1. Themenwahl

Bevor ihr einen Blog startet, solltet ihr das Thema festlegen, über das ihr schreiben wollt. Es müssen jedoch nicht immer große Themen wie Mode oder Essen sein, sondern gerade Nischenthemen wie spezielle Kleidungsstile oder bestimmte Ernährungstipps können zum Erfolg führen.

„Eine klare Linie ist für einen Blog wichtig. Trotzdem kann der Schreiber auch andere Dinge thematisieren“, erklärt Blogger Wallmann. So beschäftigt sich sein Blog mit Buchrezensionen, aber auch Filme spielen eine Rolle, solange sie den Magdeburger interessieren.

Außerdem solltet ihr euch bewusst sein, welche Art Blog ihr erstellen wollt. Soll er zur Unterhaltung oder zur Information dienen?

2. Schreibstil

Ein gewisses Fünkchen Schreibtalent gehört bei einem Blog dazu. „Ein besonderer, eigener Schreibstil sorgt bei dem Leser für einen Wiedererkennugnswert“, erklärt Nico Wallmann. Dass Rechschreibung und Grammatik für jeden Blog wichtig sind, versteht sich wohl von selbst.

3. Konkurrenz und Leser

Das wichtigste, das jeder Blogger im Blick behalten sollte, sind seine Leser. Nico Wallmann pflegt seine Leserschaft: „Auf Kommentare und Feedback sollten Blogger immer antworten.“ Das gibt dem Leser das Gefühl, ernst genommen zu werden. Ebenso sollten Blogger-Neulinge auch andere Blogs im Internet lesen, die sich mit ähnlichen Themen beschäftigen. Dort kann man den Profis über die Schulter schauen und sich neue Ideen holen.

4. Werbung und Material

Gerade für Blogger, die Rezensionen schreiben wollen, ist Lese-, Hör- oder Filmmaterial unverzichtbar. Doch soll man sich alle Materialien kaufen? Das wird doch viel zu teuer? Tipp vom Profi: „Schreibt Verlage oder Produktionsfirmen an und bittet sie für die Rezension um ein Exemplar.“ Da auch diese an der Werbung für ihr Produkt interessiert sind, werden die benötigten Materialien meist ohen Probleme zugesandt. Aber Achtung: Lasst euch nicht für Werbezwecke einspannen – euer Blog soll ehrlich bleiben. Über Werbung solltet ihr erst dann nachdenken, wenn ihr mit eurem Blog Geld verdienen wollt. So arbeiten Beauty-Bloggerinnen mit den zugesendeten Materialien und benennen diese auch in ihren Texten, um Werbemittel zu erhalten und ihren Lebensunterhalte zu finanzieren.

5. Online-Recht

Für jeden Blogger ununmgänglich: Kenntnisse im Online-Recht. „Neulinge sollten sich damit unbedingt beschäftigen. Dort wird festgehalten, was ich als Blogger darf und was nicht“, erklärt Nico Wallmann. Also, vor dem Start erst informieren!

6. Design

Wie bei jedem Internetauftritt heutzutage, spielt das Design für den Leser eine große Rolle. „Hier gilt: Weniger ist manchmal mehr“, weiß Wallmann. Blogs mit Glitzer, blinkenden Buchstaben und viel Kitsch sind eher kontraproduktiv. Bei vielen Bloggerseiten gibt es Bausteine, mit denen man sich seinen Blog individualisieren kann. „Wichtig sind auch Bilder. Optische Reize ziehen den Leser an“, bemerkt der erfahrene Blogger. Internetseiten, die ausschließlich mit Texten bestückt sind, ziehen den Leser eher weniger in den Bann.

7. Zeitlicher Rahmen

Die Faustregel für Neublogger ist: ein Mal pro Woche solltet ihr euren Blog mit frischen Themen bestücken, um dem Leser im Gedächtnis zu bleiben. „Jeden Tag zu bloggen ist auch möglich, aber es sollte nicht zu viel werden“, so Nico Wallmann. Mit Recherche nach neuen Themen, dem Ausprobieren für den Blog oder dem Schreiben neuer Einträge solltet ihr euch täglich mindestens ein bis zwei Stunden Zeit nehmen. Denn ein Blog muss wie jeder Internetauftritt gepflegt werden.

8. Blog-Webseiten

Um euren eigenen, kostenlosen Blog zu starten, sind die Internseiten von Blogspot und Wordpress empfohlen. Dort registriert ihr euch, könnt euer Design basteln und dann kann es auch schon losgehen mit dem ersten Eintrag. Ein letzter Tipp vom erfahrenen Blogger: „Sucht euch ein Thema, das euch wichtig ist. Ein Blog funktioniert am besten, wenn viel Herzblut hineingesteckt wird.“

Neugierig geworden? Dann seht euch den Blog von Nico Wallmann an und holt euch Inspiration.