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Koalitionskrach Grüne lehnen Ski-Gebiet in Schierke ab

Der Streit um das Seilbahnprojekt im Ostharz wird für die Kenia-Koalition in Sachsen-Anhalt zur Belastungsprobe.

21.03.2017, 20:22

Magdeburg l Der Streit um das Schierker Seilbahnprojekt im Ostharz wird für die Kenia-Koalition in Sachsen-Anhalt zu einer immer größeren Belastungsprobe. Nach einer Sitzung des Landesvorstands am Dienstagabend sagte Grünen-Landeschefin Susan Sziborra-Seidlitz der Volksstimme, ihre Partei lehne neue Skigebiete im Ostharz ab.

„Wir haben gerade erst erfahren, dass 2016 das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen war – angesichts der fortschreitenden Erderwärmung halten wir die Planung neuer Ski-Gebiete in den Mittelgebirgen nicht für tragfähig, weder ökonomisch noch ökologisch“, so Sziborra-Seidlitz. Bezüglich der geplanten Seilbahn auf dem Winterberg erklärte die Grünen-Politikerin, das Raumordnungsverfahren für die Seilbahn liege allein in der Hand von Landesentwicklungsminister Thomas Webel (CDU).

CDU und SPD unterstützen hingegen das 26-Millionen-Projekt, das vorsieht, Ski-Fahrer mit einer Seilbahn hinauf zum Winterberg und damit in Reichweite zum bereits bestehenden Wurmberg-Skigebiet zu bringen. Für beide Parteien ist es ein Leuchtturm-Projekt touristischer Entwicklung und genießt „hohe Priorität“, wie Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) kürzlich betonte. Sziborra-Seidlitz verweist hingegen darauf, dass das Projekt nicht im Koalitionsvertrag stehe. Insofern droht nun weiterer Krach. Rainer Robra, Chef der Staatskanzlei, warnte bereits, die Koalition gerate in „schwerstes Fahrwasser“.