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Krankenkassen Landes-AOK günstiger als alle anderen

Während 27 der 113 gesetzlichen Krankenkassen zum 1. Januar ihren Beiträge erhöht haben, waren große Kassen in Sachsen-Anhalt Stabilität.

Von Steffen Honig 04.01.2017, 07:00

Magdeburg l Seit 2015 ist der von Arbeitgebern und Arbeitnehmern gemeinsam zu zahlende Kassenbeitrag bei 14,6 Prozent gedeckelt. Darüber hin- aus können die Kassen nach ihrem eigenen Bedarf Zusatzbeiträge erheben, die die Versicherten allein zahlen. In diesem Jahr haben vorwiegend kleinere Betriebskrankenkassen die Beiträge erhöht.

Fast alle Kassen haben inzwischen die Schallmauer von 15 Prozent beim Gesamtbeitrag durchbrochen. Die AOK Sachsen-Anhalt nicht: Sie hält bei 0,3 % zusätzlich an 14,9 % Beitrag fest. Rund 735 .000 Versicherte profitieren davon. Die in Sachsen-Anhalt ansässige IKK gesund plus mit rund 400.000 Versicherten weist bei einem höheren, aber ebenfalls stabilen Zusatzbeitrag (0,6 Prozent) einen Beitrag von 15,2 Prozent aus.

Auch die Ersatzkassen mit mehr als 680.000 Versicherten in Sachsen-Anhalt haben nicht weiter an der Beitagsschraube gedreht. Bei der TK liegen die Werte bei 15,6 % (Zusatzbeitrag 1 %). Bei der Barmer, die zu Jahresbeginn mit der Deutschen BKK fusioniert hat, sind 15,7 % zu zahlen (Zusatzbeitrag 1,1 %). Die KKH liegt bei 1,2 % zusätzlich wie im Vorjahr bei 15,8 %. Bei der DAK Gesundheit sind bei einem Zuschlag von 1,5 % weiterhin stattliche 16,1 % zu zahlen. Das macht zwischen den Beispielkassen immerhin eine Differenz von 1,2 Prozent aus.

Von den mehr als 100 gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland sind 45 für Sachsen-Anhalt geöffnet. Viele Betriebskrankenkassen sind nach wie vor auf bestimmte Unternehmen und Regionen beschränkt. Unter ihnen auch die nur in Westdeutschland agierende BBK Vital: Hier müssen die Kunden bei erhöhtem Zusatzbeitrag monatlich 16,4 % vom beitragspflichtigen Einkommen entrichten.

Vom nächsten Jahr an rechnet der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung mit weiter steigenden Beiträgen. Als Grund dafür führt Vorstandschefin Doris Pfeiffer den anhaltenden Kostendruck auf die Kassen etwa bei der Finanzierung der Krankenhäuser an. Hier wirken sich die Reformen der vergangenen Jahre erst noch aus.