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Krebsregister Kleinstaaterei hat ein Ende

Jeder behandelnde Arzt muss alles über Krankheitsverlauf und vorangegangene Behandlungen wissen, damit er dem Patienten helfen kann.

Von Jens Schmidt 15.04.2018, 19:19

Die Bundesrepublik ist meistens gut damit gefahren, dass wichtige Entscheidungen vor Ort gefällt werden und nicht in einer fernen Zentrale. Es gibt aber Themen, da ist der Föderalismus hinderlich. Bei der Krebsbehandlung etwa. Daher ist es gut und längst überfällig, dass die Kleinstaaterei hier beendet wird. Jeder behandelnde Arzt, ob in Salzwedel oder Saarbrücken, muss alles über Krankheitsverlauf und vorangegangene Behandlungen wissen, damit er dem Patienten bestmöglich helfen kann. Natürlich nur, wenn der Erkrankte das möchte. Jeder muss Herr über seine Daten bleiben.

Noch verlaufen Tumorerkrankungen oft tödlich. Die Datenbanken geben auch Aufschluss darüber, welche Medikamente und Behandlungsmethoden in welchen Kliniken geholfen haben, den Krebs zu bändigen oder ihn gar zu besiegen. Darin besteht der mögliche wissenschaftliche Wert des Registers. Ob das funktioniert, weiß heute noch niemand. Aber man darf nichts unversucht lassen.