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Lagerfeld und Toulouse-Lautrec im Kunstmuseum Moritzburg

13.01.2020, 16:08
Hendrik Schmidt
Hendrik Schmidt dpa-Zentralbild

Halle (dpa/sa) - Fotografien des Modeschöpfers Karl Lagerfeld und Werke des Malers Henri de Toulouse-Lautrec sollen in diesem Jahr Besucher in das Kunstmuseum Moritzburg in Halle locken. Fast 76 000 Gäste besuchten im vergangenen Jahr die Ausstellungen. "Das waren weit mehr als ich gehofft hatte", sagte Museumsdirektor Thomas Bauer-Friedrich am Montag.

In diesem Jahr sollen mit zwei großen Sonderausstellungen wieder Zehntausende Kunstinteressierte angezogen werden. Außerdem seien weitere Schauen und etliche Projekte geplant. Besonders sehnsüchtig werde auf die Dauerleihgabe und den Ankauf mehrerer bedeutender Kunstwerke hingearbeitet, so der Direktor. Unter anderem gehe es um ein Gemälde des Bauhaus-Künstlers Oskar Schlemmer und ein Pastell des Malers Max Liebermann.

Der erste Höhepunkt des neuen Jahres beginne am 8. März mit einer Retrospektive mit Fotografien des vor etwa einem Jahr gestorbenen Modeschöpfers Karl Lagerfeld. Als der Designer 1987 unzufrieden mit einigen Fotografien gewesen sein soll, soll er selbst zur Kamera gegriffen und seither präzise Inszenierungen geschaffen haben, sagte Bauer-Friedrich.

Rund 300 Werke aus Lagerfelds Schaffen als Fotograf will das Haus nach eigenen Angaben bis zum 23. August zeigen - darunter Werke mit Claudia Schiffer, eine Hommage an den Bauhaus-Meister Lyonel Feininger und Landschaftsaufnahmen. Es sei die erste große Foto-Ausstellung nach dem Tod Lagerfelds, hieß es.

Als zweites Glanzlicht gilt die vom 4. Oktober an gezeigte Schau "La Bohéme. Henri de Toulouse-Lautrec und die Meister vom Montmartre". Sie präsentiere Arbeiten eines der wichtigsten Künstlers der Wende zum 20. Jahrhundert, sagte Bauer-Friedrich. Der französische Maler und Grafiker habe vor allem Plakate - unter anderem für das berühmt-berüchtigte Pariser Varieté Moulin Rouge - entworfen. Auch Arbeiten seiner Wegbegleiter sowie rund 100 japanische Farbholzschnitte, die als Inspiration dienten, sollen gezeigt werden.

Das 1885 gegründete Kunstmuseum hat im Laufe der Zeit sein Profil als Museum für die Kunst im 20. Jahrhundert geschärft. Im bislang besucherstärkste Jahr seit der Wende zog es 2018 rund 107 000 Besucher an - vor allem wegen einer einmaligen Schau mit Werken des österreichischen Malers Gustav Klimt. Bis zum 7. März bleibt das Kunstmuseum wegen jährlicher Wartungsarbeiten geschlossen.

Kunstmuseum Moritzburg