Pandemie Fast 400.000 Erwachsene in Sachsen-Anhalt noch ungeimpft
Nach einer Flaute im Spätsommer hat die Impfkampagne in Sachsen-Anhalt wieder deutlich an Tempo gewonnen. Allerdings: Zuwächse gibt es vor allem bei Auffrischungsimpfungen. Die Zahl der Erstimpfungen nimmt dagegen weiter eher langsam zu. Experten rufen unterdessen angesichts einer erwarteten, massiven Omikron-Welle dringend zu raschem Impfen und Boostern auf.

Magdeburg - 641.191 Sachsen-Anhalter hatten bis Mittwoch ihre Auffrischungsimpfung erhalten. Damit ist fast jeder Dritte vor dem Weihnachtsfest geboostert (29,4 Prozent). „Wir verzeichnen wöchentlich etwa 130.000 Booster-Impfungen“, sagte Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD). Der Zuwachs zeige, dass Geimpfte in der Regel auch die Booster-Impfung wahrnehmen. „Und das ist bei den aktuellen Inzidenzen sehr wichtig“, ergänzte die Ministerin. Die Sieben-Tage-Inzidenz im Land fällt zwar, sie lag auch am Mittwoch aber bei fast 606 neuen Fällen je 100.000 Einwohner und Woche - und damit deutlich über dem Bundesschnitt von 289. Im Vergleich zum Spätsommer sei auch das Interesse an Erstimpfungen wieder gestiegen, ergänzte die Ministerin. Zahlen von Ministerium und Robert-Koch-Institut (RKI) belegen das, allerdings: Der Zuwachs fällt im Vergleich zu Booster-Impfungen deutlich geringer aus.