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Nach Correctiv-Bericht Junge Union kritisiert Ehrenmitglied

Nach dessen Teilnahme an einem umstrittenen Treffen von Rechtsextremen und Politikern kritisiert die Junge Union im Land Alexander von Bismarck.

Von Alexander Walter 24.01.2024, 09:57
Das Gästehaus in Potsdam in dem Rechtsextreme und Politiker im November über Pläne für die massenhafte Ausweisung von Zuwanderern diskutiert haben sollen.
Das Gästehaus in Potsdam in dem Rechtsextreme und Politiker im November über Pläne für die massenhafte Ausweisung von Zuwanderern diskutiert haben sollen. Foto: dpa

Magdeburg - Die Junge Union in Sachsen-Anhalt hat die Teilnahme des Adligen Alexander von Bismarck an einem Treffen von Rechtsextremen, AfD- sowie CDU-Politikern im November in Potsdam kritisiert. Dabei sollen laut dem Recherchenetzwerk „Correctiv“ Pläne zur massenhaften Vertreibung von Zuwanderern erörtert worden sein. Von Bismarck ist Großneffe des Reichskanzlers Otto von Bismarck und Ehrenmitglied des JU-Kreisverbands Stendal.

Landesverband der Jungen Union missbilligt Teilnahme

Die berichteten Inhalte des Treffens lehne die JU „mit aller Entschiedenheit“ ab, sagte JU-Landesvorsitzende Anna Kreye auf Volksstimme-Anfrage zum Thema. „Sie widersprechen grundlegend unserem Werteverständnis. Daher ist auch Teilnahme an dem Treffen zu missbilligen“, ergänzte sie. Über weitere Schritte stimme man sich derzeit ab.

Kreisverband Stendal will zunächst Gespräch mit seinem Ehrenmitglied suchen

Der JU-Kreisverband Stendal äußerte sich irritiert. Die Fairness gebiete es aber, zunächst das Gespräch mit von Bismarck zu suchen.

Von Bismarck selbst hatte zuvor per Anwalt mitteilen lassen: Er habe auf persönliche Einladung am Treffen teilgenommen. Die Teilnahme von Rechtsextremen sei ihm weder bekannt gewesen, noch habe er während des Treffens Kontakt zu solchen Personen gehabt. Auch sei er weder Unterstützer eines ihm niemals präsentierten „Masterplans“, noch Befürworter einer wie auch immer gearteten „Remigration“.