Gesundheitsämter
Kongress in Magdeburg: Diese Lehren ziehen Amtsärzte aus der Corona-Pandemie
Seit mehr als zwei Jahren beschäftigt die Corona-Pandemie die Gesundheitsämter. In Magdeburg diskutieren Amtsärzte auf einer Tagung darüber, was jetzt zu tun ist.

Magdeburg - Bei einem wissenschaftlichen Kongress tagen die Ärzte der Gesundheitsämter seit gestern in Magdeburg über die Lehren aus der Corona-Krise. „Wir befinden uns auf einem abklingenden Niveau der Pandemie, aber das heißt nicht, dass es komplett vorbei ist“, sagte der Vorsitzende des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD), Johannes Nießen.
„Pandemien sind zu 80 Prozent Improvisation. Was vorbereitet werden kann, ist die Personalsituation“, erklärte Magdeburgs Amtsarzt Eike Hennig. Mit dem „Pakt für den öffentlichen Gesundheitsdienst“ (ÖGD-Pakt) seien im vergangenen Jahr bundesweit 2043 Stellen hinzugekommen, 25 Prozent davon Ärzte. Weitere 3500 Stellen sollten ab diesem Jahr folgen.
Weiter wollen die Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes die Digitalisierung vorantreiben, etwa mit der Etablierung eines zentralen Impfregisters. Auch soll die Öffentlichkeit künftig besser informiert werden. „Die Krisenkommunikation gegenüber der Bevölkerung muss gut funktionieren“, sagte Hennig.