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Expertenbericht Sachsen-Anhalt braucht bis 2035 mehr als 8100 neue Lehrer

Die Universitäten im Land müssen mehr und erfolgreicher Lehrer ausbilden, um den Bedarf decken zu können, heißt es im aktuellen Bericht einer Expertengruppe.

Von Alexander Walter 20.11.2023, 18:03
Zwei Drittel der Lehrer in Sachsen-Anhalt wechseln bis 2035 in den Ruhestand.
Zwei Drittel der Lehrer in Sachsen-Anhalt wechseln bis 2035 in den Ruhestand. Foto: dpa

Magdeburg - Sachsen-Anhalt braucht bis 2035/36 rund 8.130 neue Lehrer. Rund zwei Drittel der noch 2021/22 im Schuldienst arbeitenden Pädagogen werden bis dahin in den Ruhestand wechseln. Das geht aus dem aktualisierten Bericht einer Expertengruppe zur Ermittlung des Lehrerbedarfs hervor. Pro Jahr entsprechen die Zahlen einem Bedarf von 624 neuen Lehrern. Zugrunde gelegt wird eine Unterrichtsversorgung von 100 Prozent. Ziel der Koalition sind allerdings 103 Prozent. Erst bei diesem Wert geht man davon aus, dass Unterricht auch bei Erkrankung von Kollegen nicht ausfallen muss.

Abschlussquote an Universitäten deutlich zu gering, um Bedarf zu decken

Um zumindest das 100-Prozent-Ziel zu erreichen, müssen die Universitäten Halle und Magdeburg laut Experten bis 2035 mindestens 9.060 Lehrer ausbilden, die dann auch alle in den Schuldienst in Sachsen-Anhalt eintreten.

Ob das realistisch ist, ist fraglich. Möglich wäre es laut Experten, wenn die Unis ihre Ausbildungskapazitäten vollständig ausschöpfen und gleichzeitig 75 Prozent der Lehramtsstudenten ihr Studium auch beenden. Tatsächlich schlossen zuletzt aber nur 53 Prozent ihr Studium ab. 2022 waren die Schülerzahlen im Land durch den Ukraine-Krieg stark gestiegen. Eine Trendumkehr sei ab 2025/26 in Sicht, hieß es aus dem Bildungsministerium von Eva Feußner (CDU).