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FC Dornburg  Landessportbund setzt Zeichen

Der Landessportbund Sachsen-Anhalt steht zusammen. Der Hauptausschuss des Verbandes unterstützt den Ausschluss des FC Dornburg Ostelbien.

14.11.2015, 13:52

Staßfurt l Der Landessportbund Sachsen-Anhalt (LSB) hat auf der Sitzung des Hauptausschusses ein Zeichen gegen Gewalt im Sport gesetzt. Nachdem der FC Dornburg Ostelbien aus dem LSB ausgetreten war und seinen Widerspruch gegen seinen Ausschluss zurückgezogen hatte, musste der LSB eigentlich nicht mehr handeln. "Dennoch halten wir es für wichtig, die Delegierten nach ihrem Votum zu fragen", bekräftigte Lutz Bengsch am Sonnabend.

Die Delegierten stimmten allesamt für den Ausschluss, der faktisch bereits besiegelt war. Somit setzten sie jedoch ein Zeichen. Die Erlösung war spürbar, nach dem Verkünden des Ergebnisses wurde laut Beifall geklatscht. "Es zeigt, dass es richtig war schon Bedenken geäußert zu haben, als dieser Verein eintreten wollte", betonte Bengsch. Dornburg hatte seine Mitgliedschaft 2011 vor Gericht erstritten. Nun werde das Präsidium des Fußballverbandes Sachsen-Anhalts (FSA) über die weitere Vorgehensweise beraten.

Der Präsident des Landessportbundes, Andreas Silbersack, sagte zum Abschluss der Sitzung unter Beifall: "Wir stehen für Toleranz und Weltoffenheit."

In dieser Saison hat der FC Dornburg Ostelbien noch kein Spiel bestritten. Sie wurden alle wegen des Ausschlussverfahrens abgesetzt. Da dem Verein die Trainingsstätte gekündigt worden war, trainiert er derzeit nicht. Eine ganze Anzahl von Mitgliedern des Vereins werden vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft.