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Lehrermangel Land lässt sich zu viel Zeit

Der Lehrermangel in Sachsen-Anhalt ist auch ein Jahr nach der Rede der Volksinitiative nicht geringer geworden - im Gegenteil.

03.10.2018, 23:01

Ein Jahr nach der Rede der Volksinitiative für mehr Lehrer im Landtag hat sich die Lage an den Schulen eher verschlechtert als verbessert. Von der Ankündigung des Bildungsministers Marco Tullner, die Trendwende einzuleiten, ist wenig zu spüren. Stattdessen drohen neue Rekordausfälle.

Die Initiatoren hinter der Initiative erhöhen in dieser Lage verständlicherweise den Druck. Erstmals erscheint ein Volksbegehren als ernsthafte Option. Der Vorbereitungsaufwand aber wäre hoch. Allein für den Antrag sind 6000 Unterschriften nötig. Der Vorstoß soll die Politik daher zunächst wohl eher dazu drängen, schnell Nachbesserungen umzusetzen. Das ist nötig. Zwar könnte es Tullner gelingen, in diesem Jahr 1000 neue Lehrer einzustellen. Dass mehr Stellen allein nicht genügen, weiß er aber selbst. In Zeiten des bundesweiten Wettkampfs um Lehrer sind Attraktivität und Flexibilität zu entscheidenden Faktoren geworden. Richtigerweise hat Tullner etwa ein Werbepaket für den Lehrerberuf angekündigt. Es kommt im Ländervergleich aber sehr spät.