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Mehr Spielraum Feldversuch mit elektrischen Dienstwagen

Die Landesverwaltung Sachsen-Anhalt darf sich jetzt auch die höheren Leasingraten für E-Autos leisten.

07.11.2017, 23:01

Magdeburg l Sachsen-Anhalts Landesverwaltung soll vermehrt auf Elektroautos als Dienstwagen setzen. Finanzminister André Schröder (CDU) hat den Ministerien dafür mehr Spielraum eingeräumt. „Die in der Kfz-Richtlinie festgeschriebene finanzielle Höchstgrenze für die Beschaffung von Dienstwagen wird für Elektroautos außer Kraft gesetzt“, sagte Schröder am Dienstag. Die neue Vorgabe gelte zunächst für fünf Jahre. Danach werde sein Haus eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung erstellen. „Wir wollen herausfinden, inwieweit es sinnvoll ist, diese Antriebstechnik in der Landesverwaltung zu nutzen“, erklärte der Minister.

Die Reaktionen auf den Vorstoß des CDU-Politikers sind gemischt. Insbesondere für Minister und Staatssekretäre, die mitunter Hunderte Kilometer am Tag in ihren Dienstfahrzeugen zurücklegen, sind die E-Autos nicht geeignet. Grund: Geringe Reichweiten und eine unzureichende Ladeinfrastruktur.

Das Umweltministerium teilte auf Anfrage mit, demnächst ein Elektrofahrzeug beschaffen zu wollen – für Botenfahrten in der Stadt. In der Vergangenheit war dies an den teureren Leasingraten gescheitert, die stets das vorgeschriebene Budget sprengten. Ob noch weitere Ministerien mitziehen, ist offen. Denn mehr Geld gibt es nicht. Die Häuser müssen kalkulieren und sich überlegen, ob sie sich die E-Mobilität leisten wollen. Schröders Finanzministerium etwa kann jedes Jahr 24 200 Euro für die Leasingraten der Dienstfahrzeuge ausgeben.