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Ministerium verteidigt Vorgehen bei Tierschutzkontrollen

06.08.2018, 16:54

Magdeburg (dpa/sa) - Nach Kritik an zu seltenen Tierschutzkontrollen in den Ställen hat das Agrarministerium die bestehende Praxis verteidigt. Es gehe nicht darum, eine bestimmte Menge an Betrieben zu kontrollieren, sondern jene mit den größten Risiken, teilte das Haus von Ministerin Claudia Dalbert (Grüne) am Montag auf Anfrage mit. Die Kontrollen richteten sich nach Risikokriterien wie etwa in der Vergangenheit vorgefundene Verstöße oder die Größe eines Betriebs. Die Qualitätsstandards der Kontrollen seien landesweit festgelegt.

Rein rechnerisch kontrollieren die Behörden in Sachsen-Anhalt nur einmal in 24,4 Jahren, ob ein Viehbetrieb das Tierwohl ausreichend beachtet. Wie aus einer Antwort des Bundesagrarministeriums auf eine Kleine Anfrage von FDP-Abgeordneten weiter hervorgeht, müssen nur Betriebe in Schleswig-Holstein (37,3 Jahre) und Bayern (48,1 Jahre) noch seltener mit Tierschutzkontrollen rechnen.

Das Landesagrarministerium kündigte an, Landkreise und kreisfreie Städte bei den Kontrollen künftig besser zu unterstützen. Den Angaben zufolge soll Personal eingestellt werden, das die Veterinärbehörden der Kreise bei den Kontrollen fachlich berät und ein einheitliches Vorgehen im Land sicherstellt. Die Stellenbesetzung sei noch nicht abgeschlossen.