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Netzbetreiber Strompreisremse zieht nicht

Stromkunden in Sachsen-Anhalt können vor allem sparen, wenn sie den Tarif wechseln.

Von Jens Schmidt 28.12.2017, 00:01

Die Bundesregierung verspricht seit Jahren Strompreisbremsen, doch so recht ziehen wollen die nicht. Das hat Gründe. So sollen zwar ab 2019 die Netzentgelte deutschlandweit vereinheitlicht werden, was vor allem den Osten entlastet. Es steht aber zu befürchten, dass die lokalen Netzbetreiber zugleich ihre Netz-Grundgebühren anziehen werden. Denn: So schön das klingt, Strom zu sparen – deswegen kann man aber die Leitungen nicht kleiner machen. Hohe Leistungsspitzen, wie sie heute üblich sind, verlangen nach dicken Kabeln. Und die müssen bezahlt werden. Löblich war es auch, Ökostromparks auszuschreiben. Jetzt haben zwei Bieter den Zuschlag erhalten, die (erstmals) subventionsfreien Windstrom liefern wollen. Doch wird es noch gut 15 Jahre dauern, ehe all die teuren Altverträge auslaufen und die Ökostromumlage spürbar sinkt.

Uns Kunden bleibt derzeit vor allem eins: Den Tarif zu wechseln. Viel zu viele stecken noch im Grundversorgertarif und zahlen so schnell im Jahr 100 Euro zu viel.