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Neuer Forschungscampus für 19 Millionen Euro für Magdeburg

21.03.2018, 15:44

Magdeburg (dpa/sa) - Magdeburg bekommt einen neuen Forschungscampus für interdisziplinäre Medizintechnik. Der Finanzausschuss des Landtages gab am Mittwoch grünes Licht für den 19 Millionen Euro teuren Neubau am Wissenschaftshafen, wie Vertreter der Regierungskoalition von CDU, SPD und Grünen mitteilten. Der frühere Zuckerspeicher mit 50 Zentimeter dicken Ziegelmauern soll denkmalgerecht umgebaut werden. Die Labore und Büros sollen ab Herbst 2019 nutzbar sein. "Für die Magdeburger Universität ist der Forschungsneubau eine große Chance, um im Bereich der Medizintechnik sozusagen in der 1. Liga weltweit mitzuforschen", sagte Finanzminister André Schröder (CDU).

Rund um den künftigen Standort sei genug Platz für weitere Firmen-Ansiedlungen, teilte das Finanzministerium mit. Auf dem Gelände sollen strahlungsärmere und flexible Computertomographen entwickelt werden.

Zudem gaben die Finanzexperten des Landtags gut 9,2 Millionen Euro für den Aufbau eines medizinischen Großgeräts an der Uniklinik Magdeburg frei. Der Zyklotron ist ein Teilchenbeschleuniger, mit dessen Hilfe radioaktive Kontrastmittel für Untersuchungen mit Magnetresonanztomographen (MRT) hergestellt werden können.

Die Universität will so neue Therapien und verbesserte Untersuchungsverfahren bei neurodegenerativen Krankheiten wie Alzheimer erforschen. Da das Produkt des Zyklotron den Patienten sehr schnell gespritzt werden muss, wird auch eine Rohrpostanlage installiert, hieß es. Einen Großteil der Investition wird aus EU-Töpfen finanziert. Die Arbeiten sollen Ende 2020 abgeschlossen sein.