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Pflegende Angehörige brauchen mehr Unterstützung

14.03.2018, 13:15
Ein junge Frau hält die Hand einer alten Frau. Foto: Patrick Pleul/Archiv
Ein junge Frau hält die Hand einer alten Frau. Foto: Patrick Pleul/Archiv dpa-Zentralbild

Dessau-Roßlau (dpa/sa) - Frauen und Männer, die Angehörige pflegen, brauchen aus Expertensicht mehr Unterstützung. "Sie tragen eine hohe Verantwortung und dürfen damit finanziell und organisatorisch nicht allein gelassen werden", erklärte Sozialstaatssekretärin Beate Bröcker am Mittwoch anlässlich eines Runden Tisches zur Pflege in Dessau-Roßlau. Auch die Gesundheitsberatung pflegender Angehöriger weise Defizite auf. Eine Studie zeige, dass rund drei Viertel der befragten Pflegenden keine Beratung zur eigenen Gesundheit erhalten hatten.

Dem Verwaltungs- und Rechtswissenschaftler der Evangelischen Hochschule in Freiburg, Thomas Klie, zufolge fehlt es den Pflegenden häufig an bezahlbarer fachlicher Unterstützung und zeitlicher Entlastung. Er plädierte den Ministeriumsangaben zufolge für sorgende Gemeinschaften aus Pflegeprofis, Angehörigen, Freunden und Nachbarn.

In Sachsen-Anhalt werden laut Sozialministerium rund 71 Prozent aller Pflegebedürftigen zu Hause betreut, zumeist durch Angehörige oder andere nahestehende Menschen. Zum Großteil handele es sich bei den Pflegenden um Frauen im Alter zwischen 45 und 70 Jahren. Sie sind dadurch sozial, finanziell, zeitlich, körperlich und psychisch besonders gefordert, teilweise bis an die Grenzen ihrer Kräfte.

Pressemitteilung