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Pleite-Kliniken Kreis will mit Uniklinik weitermachen

Nach der Insolvenz des Burgenlandklinikums will der Landkreis die Kliniken zusammen mit der Uniklinik in Halle weiterführen.

04.12.2019, 07:55

Naumburg (dpa) l Nach der Insolvenz des Burgenlandklinikums sollen die Krankenhäuser künftig zusammen mit der Uniklinik Halle weitergeführt werden. Beide Partner gaben zusammen ein entsprechendes Angebot ab, wie Landrat Götz Ulrich (CDU) am Dienstagabend in Naumburg sagte. Damit es greife, sei aber noch grünes Licht des Kreistags sowie der Landesregierung nötig.

Weitere Details wollte Ulrich nicht nennen und verwies darauf, dass sich zunächst der Gläubigerausschuss mit den vorliegenden Angeboten beschäftigen muss. Der Kreis ist derzeit Gesellschafter des kommunalen Krankenhauses.

Die Burgenlandkliniken haben Standorte in Naumburg und Zeitz. Im September mussten sie wegen Zahlungsschwierigkeiten Insolvenz in Eigenverwaltung anmelden. Jetzt wird ein Zukunftskonzept und ein Geldgeber gesucht.

Nach Angaben von Sachwalter Lucas Flöther gibt es mehrere ernsthafte Interessenten für die Kliniken. Der Gläubigerausschuss wird dem den Zuschlag geben, der die offenen Forderungen finanziell am besten bedienen kann. Eine endgültige Entscheidung wird bis März 2020 erwartet.

Einem Bericht der "Mitteldeutschen Zeitung" zufolge bieten Uniklinik und Burgenlandkreis zusammen 75 Millionen Euro für den Weiterbetrieb. Demnach sollen 35 Millionen Euro von der Uniklinik kommen, die im Gegenzug mit 51 Prozent der Anteile die Mehrheit halten würden. Die Landesregierung müsste der Uniklinik das Kapital zur Verfügung stellen. Finanzminister Michael Richter (CDU) äußerte sich zurückhaltend. Es müsse das Ergebnis des Verfahrens abgewartet werden, sagte er der Zeitung. Vorher verbiete sich politische Einmischung.