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Raubkunstverdacht: Stiftung soll 100 000 Euro zahlen

07.12.2016, 13:37

Magdeburg/Nürnberg (dpa/lby) - Im Fall einer möglicherweise von den Nazis geraubten wertvollen Geige hat die Schlichtungsstelle vorgeschlagen, dass die Erben des früheren Besitzers 100 000 Euro erhalten sollen. Das gab am Mittwoch das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg bekannt. Das Instrument des italienischen Geigenbaumeisters Giuseppe Guarneri hatte dem jüdischen Instrumentenhändler Felix Hildesheimer aus Speyer gehört. Er und seine Familie seien durch die rassistische Verfolgung während des Nationalsozialismus in den Tod bzw. in die Emigration getrieben worden, heißt es in der Empfehlung der beratenden Kommission. Daher hätten die Erben Hildesheimers Anspruch auf Entschädigung. Derzeit ist die Geige im Besitz der Franz Hofmann und Sophie Hagemann Stiftung mit Sitz in Nürnberg.

Geige bei Lost Art

Franz Hofmann und Sophie Hagemann Stiftung

Empfehlung des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste