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Anerkennung für Partnerschaft zwischen Hartgesteinsabbaubetrieb und Kurort Europäischer Nachhaltigkeitspreis für Flechtingen

Von Anett Roisch 07.10.2010, 06:17

Flechtingen. Mitten im Flechtinger Steinbruch nahm gestern der Bürgermeister der Gemeinde Flechtingen, Dieter Schwarz, den Europäischen Nachhaltigkeitspreis "Local Community Partnership Award", den Partnerschaftspreis des europäischen Gesteinsverbandes, entgegen. "Eine international besetzte Jury hat entschieden, dass der Preis an die Norddeutsche Naturstein GmbH Flechtingen geht. Die Geschäftsführung entschied, den Preis mit der Gemeinde zu teilen", erklärte Walter Nelles, Geschäftsführer des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe. Nominiert wurde der Hartgesteinstagebau, weil eine langjährige Partnerschaft mit der Gemeinde Flechtingen gepflegt wird. "Durch konsequentes Miteinander und die Berücksichtigung der Belange des aufstrebenden Kurortes konnten viele Konflikte vermieden werden", sagte Nelles: "Der Versand wurde zum Beispiel umorganisiert und damit die Belästigungen der Anwohner minimiert. Hierzu wurde der Bahnversandanteil von zwei auf über 28 Prozent gesteigert. Eine Umgehungsstraße wurde gebaut."

"Anerkannt wird mit dem Preis, dass in Flechtingen verschiedene Nutzungen und Arbeitsplätze harmonisch nebeneinander bestehen", sagte Landwirtschaftsminister Hermann Onko Aeikens (CDU). Er gestand, stolz darauf zu sein, dass der Preis nach Sachen-Anhalt kam. "Kooperation statt Konfrontation", so beschrieb Börde-Landrat Thomas Webel die Erfolgsformel. "Wir sind Kurort mit einem Steinbruch. Und auf den sind wir stolz", sagte Schwarz und blickte voraus: "In etwa 30 bis 35 Jahren endet der Gesteinsabbau hier. An dieser Stelle wird Wasser sein. Die Fläche ist dann zehnmal so groß wie unser Schloss-See."