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Rosalia Mera stieg von einfacher Näherin zur reichsten Frau Spaniens auf Mitbegründerin der Modekette Zara tot

17.08.2013, 01:07

Madrid (dpa) l Mit nur elf Jahren tauschte sie die Schulbank gegen die Nähmaschine und begann eine Laufbahn, die sie zur reichsten Frau Spaniens machen sollte. Rosalía Mera, Mitbegründerin der Modekette Zara, starb in der Nacht zum Freitag im Alter von 69 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls. Ihr früherer Ehemann Amancio Ortega, der reichste Spanier und drittreichste Mann der Welt, erwies der Toten in La Coruña die letzte Ehre.

Mera hatte den Schlaganfall nach Berichten der Nachrichtenagentur Efe während eines Urlaubs auf der Ferieninsel Menorca erlitten. Mit einem Rettungsflugzeug wurde sie am Donnerstag in ihre Heimatstadt La Coruña im Nordwesten Spaniens gebracht, wo sie wenig später starb. Die Self-Made-Milliardärin, deren Vermögen vom US-Wirtschaftsmagazin "Forbes" auf 4,7 Milliarden Euro geschätzt wurde, war in bescheidenen Verhältnissen in einem Arbeiterviertel in der Region Galicien aufgewachsen.

Mit ihrem späteren Ehemann Ortega eröffnete sie 1975 in La Coruña das erste Zara-Geschäft.Der Laden bildete die Keimzelle des Textilkonzerns Inditex, zu dem heute neben Zara auch andere Modeketten gehören. Das Unternehmen stieg zu einem der weltweit größten Konzerne der Branche auf.

Mera trennte sich 1986 von ihrem Mann. Sie behielt zwar Kapitalanteile an Inditex, startete aber auch eine eigene unternehmerische Karriere. Sie investierte unter anderem in Firmen der Immobilien- und Hotelbranche sowie in der Pharma-Industrie. Lange Zeit lebte sie zurückgezogen, in den letzten Jahren trat sie jedoch mit politischen Äußerungen und ihrem sozialen Engagement öffentlich in Erscheinung. Sie protestierte unter anderem gegen die geplante Verschärfung der Abtreibungsgesetze in Spanien.