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Rund 1500 demonstrieren gegen rassistische Polizeigewalt

06.06.2020, 15:57

Magdeburg (dpa/sa) - In Magdeburg haben laut Polizei rund 1500 Menschen gegen Gewalt und Rassismus demonstriert. Nach einer Kundgebung vor dem Hauptbahnhof zogen sie durch die Innenstadt bis zum Domplatz. Sie hatten Schilder und Transparente dabei, auf denen etwa stand: "Rassismus ist nicht erst seit 1 1/2 Wochen ein Problem". Ein Bündnis aus den Organisationen Solidarisches Magdeburg, Seebrücke Magdeburg, Fridays for Future und der Sozialistischen Jugend Deutschlands-Die Falken hatte zu der Veranstaltung mit dem Namen "I can't breathe" aufgerufen.

Die Demonstrationen standen im Zusammenhang mit dem gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz in den USA. Floyd wiederholte immer wieder den Satz "I can't breathe" ("Ich kann nicht atmen."), während der Polizist minutenlang auf ihm kniete.

An vielen Orten in Deutschland gab es solche Demonstrationen. "Institutionelle Gewalt und rassistische Polizeigewalt sind auch in Europa und Deutschland ein wichtiges Thema. Das wird nur nicht so ernstgenommen, weil wir darüber nie sprechen", erklärte eine Sprecherin der Organisation Seebrücke Magdeburg.

Zu einem stillen Gedenken hatte für Samstagabend das Landesnetzwerk Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt (Lamsa) eingeladen. Online wollte man gemeinsam des Todesopfers George Floyd gedenken. "Nach all den Geschehnissen in den letzten Monaten, welche mit rassistischen Vorkommnissen zu tun haben, ob in Halle oder Hanau, haben wir die Bedürfnisse, gemeinsam innezuhalten und Kraft zu sammeln", erklärte Lamsa-Geschäftsführer Mamad Mohamad.

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