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Sachsen-Anhalt hat Nachholbedarf bei Verkehrssicherheit

Wie viel Lärm und Dreck verursacht der Verkehr? Wie viele Menschen kommen bei Unfällen um? Eine Studie wertet Regelungen und Ziele aus - in Sachsen-Anhalt gibt es viele Verkehrstote und Schwerverletzte.

14.12.2016, 14:59

Berlin (dpa/sa) - Sachsen-Anhalt belegt bei der Verkehrssicherheit bundesweit den letzten Platz. Das Bundesland hatte zwei Jahre in Folge die meisten Schwerverletzten bei Unfällen - bezogen auf die Einwohnerzahl: 2015 waren es 1083 Schwerverletzte pro eine Million Einwohner, ein Jahr zuvor 1037. Das zeigt der "Bundesländerindex Mobilität und Umwelt", den die Allianz Pro Schiene am Mittwoch in Berlin vorgestellt hat.

Zudem ist die Zahl der Verkehrstoten die zweithöchste im Ländervergleich. 65 Menschen pro eine Million Einwohner kamen in Sachsen-Anhalt bei Unfällen um. Eine verbindliche Festschreibung wie in anderen Bundesländern, die Zahl der Verkehrstoten um 40 Prozent zu senken, fehlt.

Dafür ist Sachsen-Anhalt das zweitbeste Bundesland im Bereich Luftqualität. Es hat niedrige Feinstaubwerte und eine geringe Stickstoffdioxid-Konzentration in Städten.

Im Gesamtergebnis des "Bundesländerindex Mobilität und Umwelt" belegt Sachsen-Anhalt Platz zehn. Es ist neben Niedersachsen und Rheinland-Pfalz das einzige Bundesland, das sich beim Flächenverbrauch ehrgeizigere Ziele setzt, als vom Umweltbundesamt empfohlen.

Die Untersuchung in Zusammenarbeit mit dem Umweltverband BUND und dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) bewertet fünf Faktoren: Verkehrssicherheit, Lärmminderung, Flächenverbrauch, Klimaschutz und Luftqualität. Dabei zählen neben Statistiken auch Pläne - gute Vorsätze führen also zu besseren Bewertungen. Die Informationen wurden für die Rangliste gewichtet. Spitzenreiter ist Thüringen, den letzten Platz belegt Hamburg.

Fragen und Antworten des Verbandes zu den Untersuchungen

Mobilitätsindex Mobilität und Umwelt